Dance of the Dead

Tanz der Untoten

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Mit Dance of the Dead ist Regisseur Gregg Bishop (The Other Side) das gelungen, was Fido nur bedingt und Shaun of the Dead ganz prächtig geglückt ist. Eine Zombiekomödie, die erstklassig unterhält und den Genrefan jubeln lässt. Allein die Grundstory über eine Gruppe Nerds, die als einzige eine Zombieinvasion aufhalten können, ist Gold wert. Und was Bishop und sein Team aus dem begrenzten Budget machen, verdient höchste Anerkennung.

Die Prom Night, Abschlussball der High School und wichtigster Tag im amerikanischen Teenagerleben, steht in einer Kleinstadt kurz bevor. Doch nicht alle freuen sich auf den großen Abend. Während Jimmy (Jared Kusnitz) von seiner Freundin Lindsey (Greyson Chadwick) abserviert wird, weil er sie nicht ernst nimmt, versuchen seine Freunde vom Sci-Fi-Club ihrerseits Verabredungen klar zu machen. Natürlich mit eher bescheidenem Erfolg. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Ball auf Hochtouren. Als es schließlich so weit ist und in der Schulaula gefeiert wird, streifen die Sci-Fi-Freunde des Nächtens über den Friedhof, um paranormale Schwingungen zu orten. Dumm nur, dass genau jetzt die Toten zum Leben erwachen. Die Nerds verstehen sofort, was Sache ist und sind – dank ihrem äh Nerdwissen – die Einzigen, die die Zombies aufhalten können. Unterstützung finden sie bei ihrem Himmelfahrtskommando von der örtlichen Rockband. Die Kiffer haben nämlich heraus gefunden haben, das man mit Metalriffs die Untoten in Schach halten kann. Let's rock!

Ein großer Spaß ist Dance of the Dead geworden. Besonderes Augenmerkt verdienen die unbeholfenen Liebeleien und Annährungsversuche der Mitglieder des Sci-Fi-Clubs. Plumpe Gags der Marke American Pie und Konsorten, werden außen vor gelassen. Stattdessen gibt es liebevolle Alltagsbeobachtungen, toughe Sprüche und etwas Herzschmerz. Garniert wird das alles mit zahlreichen kleinen Nebengeschichten, Insidergags und zünftigem Guts- und Goregehalt. Zwar gibt es hin und wieder kleinere Ungereimtheiten und Regisseur Bishop geht der Überblick verloren, doch das Drehbuch von Joe Ballarini ist ausgewogen genug, dass das nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Man darf gespannt sein, was von dem Team hinter Dance of the Dead noch kommt. Genrefans kommen jedenfalls an Dance of the Dead nicht vorbei, soviel ist klar.
 

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/dance-of-the-dead