Aktion Mutante

Horror espanol

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Das wurde aber auch Zeit. Endlich bekommt Alex de la Iglesias Freako-Kultfilm Aktion Mutante von 1993 eine DVD-Veröffentlichung, die ihm würdig ist.
Die Story ist schnell erzählt, dient sie doch hauptsächlich einer Aneinanderreihung kranker Szenen, unverblümter Gewalt und ekligen Tabubrüchen: Eine Gruppe übler Typen, allesamt behindert, verübt Anschläge auf Fitnessstudios, Schöne, Reiche etc.. Allem Positiven wird der Kampf angesagt. Das dabei Geiselnahmen gerne mal schief laufen und das potentielle Opfer drauf geht – egal.

So richtig organisiert treten die Anarchos erst auf, als ihr früherer Anführer Ramon aus dem Gefängnis entlassen wird. Mit ihm als neuen alten Koordinator ihrer Aktionen, soll alles besser werden. Erstes Ziel ist die Tochter eines mächtigen Geschäftsmannes, die dann auch glatt auf ihrer eigenen Hochzeit entführt wird. Auf der Flucht in einem seltsamen Raumgefährt, entledigt sich Ramon seiner gestörten Crew und will das Lösegeld für sich alleine. Doch bei einem Zwischenstopp gibt es gleich neue Probleme: Er und die Prinzessin geraten in die Fänge einer fetten, perversen Einsiedlerfamilie. Und die kennt kein Erbarmen. Dazu kommt, dass sich die Geisel inzwischen in Ramon verliebt hat, der reiche Daddy seine Tochter gar nicht mehr zurück will und die halbe Aktion Mutante-Crew noch lebt und auf Rache sinnt.

Vollgestopft mit Ideen, politisch absolut unkorrekt, angefüllt mit schrägstem Humor und sadistisch bis zum geht nicht mehr – Aktion Mutante wird zu Recht von einigen Unentwegten geradezu kultisch verehrt. Trotz kleinerer Längen weiß Aktion Mutante dank pechschwarzem Humor zu überzeugen.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/aktion-mutante