Train Of The Dead

Endstation Horror

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Wie schade, erwartet man doch bei dem Titel einen Zombie-Streifen in Romero-Tradition. Stattdessen wird Asia-Horror aus dem The Ring - respektive The Grudge-Kosmos geboten. Doch der kleine Schocker aus der Hand von Regisseur Dong-bin Kim ist gar nicht so schlecht, leidet aber an den üblichen Kinderkrankheiten der Film aus Fernost. Der Beginn ist zunächst einmal furios…
Auf der letzten Fahrt vor seiner Stilllegung, ereignet sich Furchtbares in einem Langstreckenzug. Die junge Oh Mi-Sun ist bei der Fahrt die Saftschubse, sprich die Zugbegleiterin. Was viele der Reisenden nicht wissen ist, dass sich auf dieser Strecke vor 16 Jahren eine furchtbare Tragödie stattfand, bei der alle Insassen des damaligen Zuges ums Leben kamen. Es stellt sich sogar heraus, dass einige der damaligen Wagons im heutigen Zug Verwendung fanden. Und tatsächlich ereignen sich bald mysteriöse Vorkommnisse und Oh Mi-Sun wird Zeugin von bizarren Erscheinungen und Veränderungen um sich herum.

The Grudge im Zug, das könnte hinkommen. Nur halten sich Blut und Schocks in Grenzen. Dafür wird nach und nach eine äußerst bedrohliche Atmosphäre aufgebaut, der sich nicht nur die Zugpassagiere kaum mehr entziehen können. Auch der Zuschauer muss sich auf was gefasst machen. Trotzdem man viele der "Gags" auch schon aus anderen Filmen kennt (Geister, die nur über den Kamera-Display zu sehen sind, lange schwarze Haare verbreiten Angst und Schrecken), machen sie immer wieder Spaß und halten das Adrenalin hoch. Selbst wenn es für Europäer nicht leicht ist, die zahlreichen Charaktere auseinander zu halten und einige der Darsteller nur in der Gegend rumstehen, ist Train Of The Dead einer der besseren Vertreter asiatischer Horrorfilme. Und das quasi "Best of" an Horroreffekten zum Schluss ist schon ein kleiner Augenschmaus.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/train-of-the-dead