Jede Sekunde zählt - The Guardian (2006)

Action-Drama nach bewährtem Muster

Eine Filmkritik von Jean Lüdeke

Sunnyboy Ashton Kutcher und Superstar Kevin Costner dürfen sich in Jede Sekunde zählt - The Guardian als Hochsee-Rettungsschwimmer versuchen. Regisseur Andrew Davis verpackte die Story um die beiden Männer in ein recht spannendes Action-Drama. Neben interessanten Aspekten über den gefährlichen Job, weiß der Film gut zu unterhalten.

Ben Randall (Kevin Costner) ist mit Leib und Seele Rettungsschwimmer bei der Coast Guard. Er ist für seine spektakulären Rettungseinsätze bekannt. Als sein Team bei einem Unfall ums Leben kommt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Man setzt ihn fortan als Ausbilder für den Nachwuchs ein. Dort trifft er auf den jungen Schwimmchampion Fischer (Ashton Kutcher). Randall gelingt es, aus dem Rebell Fischer einen leidenschaftlichen Rettungskrauler zu machen, denn der sticht aus der Gruppe von 22 jungen Männern und Frauen deutlich heraus, sein unerbittlicher Lehrer jedoch ist der couragierten Wasserratte gegenüber zunächst skeptisch und verlangt von ihm natürlich viel mehr als von allen anderen. Und die schwerste aller Prüfungen steht dem ehrgeizigen Jungen erst noch bevor….

Mit Jede Sekunde zählt kehrt Erfolgsregisseur Andrew Davis (Auf der Flucht, Collateral Damage) zum bewährten Genre zurück und präsentiert spannendes Action-Kino, verbrämt mit einer didaktischen, nationalen Durchhaltebotschaft und gezuckerter Emotionalität. Hochkarätig besetzt, thematisiert Jede Sekunde zählt mit spektakulären Bildern die Leidenschaft und den Ehrgeiz mutiger (oder etwas lebensmüder?) Männer und Frauen, die vorbehaltlos bereit sind, die Leben anderer zu retten und dabei selbst immer an der Grenze zwischen Leben und Tod lavieren.

Kevin Costner besitzt das notwendige Charisma, das Hochseeepos locker zu tragen, und Ashton Kutcher macht seine Sache als Gegenpart bestens. Das Grandiose an dieser maritimen Abenteuerballade ist die Tatsache, dass die Wellentragödie trotz offensichtlichem Wandeln auf sattsam bekannten Genrepfaden zwei Stunden lang fesselt, auch ohne überraschende Wendungen, im Gegenteil; das tragische Ende fühlt man schon in den ersten Filmminuten. Ein handwerklich perfekter Film, mit bestechender Optik und gewaltigen Alaskapanoramen.
 

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/jede-sekunde-zahlt-the-guardian