Marilyn Monroe - Jubiläums-Edition

Sechs mal Marilyn

Eine Filmkritik von Jean Lüdeke

Sie war, ist und wird aller Voraussicht nach die wohl größte und bedeutendste Leinwand-Ikone der US-Filmgeschichte bleiben: Marilyn Monroe, ein wirklicher Superstar, ein Frau, eine Sexbombe, eine Skandalnudel und Erotik-Megäre der amerikanischen Nation, die, nur 36jährig, in Los Angeles 1962 unter mysteriösen Umstanden verstarb: Mord, - Intrigen,- und Verschwörungstheorien ranken sich bis heute noch um "MM", die mittlerweile neben Jayne Mansfield und James Dean einen festen Platz in der hollywoodschen Schauspielwalhalla eingenommen hat.
Wieder einmal Grund genug für Twenty Century Fox Home Entertainment, zum 80ten Geburtstag der wasserstoffblonden Diva eine sehr exklusive und perfekt designte Jubiläumsedition im Karton-Schuber auf den Markt zu bringen. Nicht nur für eingefleischte Marilyn-Freaks bietet diese DVD-Bonbon-Bombe im "Sixpack" plus Bonusmaterial (Dokumentation, Bildergalerie oder Kinotrailer) einen Augenschmaus exquisitester Güte-Unterhaltung, die allesamt Film-Historie schrieb.

In Komödien wie Billy Wilders Das verflixte 7 Jahr, (USA 1955), Blondinen bevorzugt (USA 1953), Wie angelt man sich einen Millionär (USA 1952)und Liebling ich werde jünger (USA 1952) bewies sie ihr Standvermögen als beliebte Komikerin. Weitaus schwierigere Parts als Femme Fatale in Charakterrollen meisterte die heiße Blonde mit realem Namen Norma Jeane Mortenson, dreimal verheiratet, unter anderem mit Baseball-Star Joe DiMaggio oder dem Dramatiker Arthur Miller, ebenso souverän: Unvergeßlich deshalb ihre Auftritte in Niagara (USA 1952) und Bus Stop(USA 1956), von Kritikern als ihr bestes Stück hoch gepriesen.

Ebenso hoch gewürdigt wird nun Marilyn Monroe mit dieser DVD-Pracht-Ausgabe; immerhin bleibt sie wohl ebenso der berühmteste weibliche Star der Fox-Studio-Geschichte. Geschichte schrieb sie indes auch in der Realität bezüglich ihrer angeblichen und ewig hitzig diskutierten Affäre mit US-Präsident John F. Kennedy, der ihr ein Jahr später ins Grab folgte. Absurdes Kuriosum: Marilyn Monroes Nimbus überlebt seit einem halben Jahrhundert, ihr 1963 in Dallas ermordeter Ex-Intimus dagegen verdörrt langsam in den Annalen amerikanischer Polit-Historie: Und lediglich Film-Chronist Oliver Stone setzte ihm 1991 mit "JFK"–Tatort Dallas posthum ein erwähnenswertes wie kontroverses Zelluloid-Denkmal.

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