Guten Abend, Herr Wallenberg

Ein wahre Geschichte

Die unglaublichsten Geschichten schreibt oft das Leben selbst. Und genau einer Geschichte dieser Art widmet sich der schwedische Regisseur Kjell Grede in Guten Abend, Herr Wallenberg.
Im Sommer 1944 reist der schwedische Industriellensprössling Raoul Wallenberg nach Budapest und rettet innerhalb eines halben Jahres schätzungsweise 100.000 Menschen, hauptsächlich von den Nazis verfolgten Juden, das Leben.

Raoul Wallenberg wurde 1918 in Schweden geboren. Die Wallenbergs gehören zu den angesehensten Familien Schwedens. Nach seinem Studium wird Raoul Wallenberg Teilhaber einer Import-Export-Firma, die Delikatessen importiert. Noch während des 2. Weltkriegs reist er durch Frankreich und auch Ungarn, um dort Geschäfte zu machen. Als die Weltgemeinschaft 1944 vor dem Holocaust die Augen nicht mehr verschliessen kann, reist Wallenberg im Auftrag der schwedischen Regierung nach Budapest, um zu retten was noch zu retten ist.

Noch Anfang 1944 lebten in Ungarn circa 700.000 Juden relativ unbehelligt. Bis Wallenberg in Budapest eintrifft, sind bereits 400.000 von ihnen von SS-Schergen unter dem Kommando von Adolf Eichmann in Todeslager deportiert worden. Doch noch leben 230.000 Juden allein in Budapest und die Rote Armee, und damit die Rettung, ist nicht mehr fern. Mit unermüdlicher Energie macht Wallenberg sich an seine Arbeit. Er stellt schwedische Schutzpässe aus, mietet Häuser an, deklariert sie als Botschaftsgebäude bringt Hunderte von Menschen in ihnen unter, selbst bereits rollende Transporte in Konzentrationslager hält er auf, um Menschen zu befreien. Als die Russen endlich Budapest einnehmen haben, dank Wallenberg, fast 100.000 Menschen überlebt. Am 17. Januar macht sich Wallenberg mit seinem Fahrer zu einem Besuch des russischen Hauptquartiers in Debrecen, östlich von Budapest, auf. Er wird nie mehr gesehen.

Regisseur Kjell Grede hält sich akribisch an die Lebensgeschichte von Raoul Wallenberg, der kongenial von Stellan Skarsgard gespielt wird. Guten Abend, Herr Wallenberg ist das beeindruckende Portrait eines Lebemanns, der angesichts des Elends zu einem Humanisten wird, der nicht davor zurückschreckt sein eigenes Leben zum Wohle Verfolgter aufs Spiel zu setzen. Beeindruckend, mit Bilder, die unter die Haut gehen.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/guten-abend-herr-wallenberg