The Blues Project

Eine Hommage an den Blues in 7 Teilen

Der neue Wim Wenders Film The Soul of a Man ist nicht nur eine beeindruckende Dokumentation dreier weitgehend unbekannter Bluesmusiker, sondern auch Teil einer ganzen Reihe von Filmen über die Geschichte und den Einfluss des Blues, die derzeit und der Leitung von keinem geringeren als Martin Scorsese entsteht. Neben Scorsese fungieren unter anderem Paul G. Allen, Jody Patton, Ulrich Felsberg und Peter Schwartzkopff als Executive Producer der Filme. Produzent der Serie als Ganzes und des Films The Soul of a Man ist Alex Gibney.
So groß die Bandbreite der Regisseure auch ist (neben Wim Wenders unter anderem Richard Pearce, Charles Burnett, Mike Figgis, Clint Eastwood und Marc Levin), es liegt keinesfalls in der Absicht der Filmemacher, eine Art filmische Enzyklopädie des Blues zu machen. "Vielmehr wollten wir von Anfang an sehr persönliche und eindrucksstarke Filme schaffen – sehr spezielle, auch sehr unterschiedliche Blicke auf den Blues durch die Augen der derzeit kreativsten Filmemacher. Jeder, der an diesen Filmen mitgearbeitet hat, hegt eine tiefe Leidenschaft für diese Musik", führt Scorsese aus. "Ich habe den Blues immer als eine Art, Geschichten zu erzählen verstanden – immer ging es um Storytelling. Der Blues hat auf unser Leben und darauf, wie wir Filme machen großen Einfluss ausgeübt."

Zu Ehren dieser einzigartigen amerikanischen Musikschöpfung erklärte der Senat der Vereinigten Staaten das Jahr 2003 zum Year Of The Blues: "Der Blues ist ebenso amerikanischer Herkunft wie er der ganzen Welt gehört", erklärt Martin Scorsese, der sich bereits seit 1997 mit diesem Projekt beschäftigt. "Der Blues ist eine besondere Art, Geschichten zu erzählen, die so universell ist, dass er Völker weit jenseits unserer Grenzen inspiriert hat und weiterhin seinen Einfluss auf die Musik hier und anderswo ausübt. Wir sind optimistisch, dass unsere Filme dazu beitragen, den Menschen in aller Welt diese Musik nahe zu bringen und auch die Kids dazu inspiriert, sich unabhängig davon, ob sie Rock oder Hip Hop mögen, mit den Kämpfen und dem Spirit zu beschäftigen, die am Anfang von all dem standen, was sie heute hören."

Der Auftakt zum amerikanischen Year Of The Blues fand am 7. Februar 2003 statt: renommierte Künstler der unterschiedlichsten Musikstile und -generationen "übernahmen" die Bühne der Radio City Music Hall in New York, um so ihrem gemeinsamen Erbe, ihrer gemeinsamen Leidenschaft Tribut zu zollen – dem Blues. Musikerlegenden, die diese Musik so spielten, wie sie ursprünglich klang, bis hin zu Stars, die für Rock-, Jazz- oder Rap-Variationen des Blues stehen, fanden sich zu einem einmaligen Salute To The Blues-Benefizkonzert zusammen, dessen Erträge in die musikalische Ausbildung fließen. Ebenfalls unter der Leitung von Martin Scorsese wurde dieses Konzert von Alex Gibney produziert. Unter der Regie von Antoine Fuqua entstand so der Konzertfilm Lightning in a Bottle, der die Magie dieser eindrucksvollen Nacht einfängt. Mit ihm wird der Zuschauer auf eine Reise geschickt durch die Geschichte des Blues mit einer einzigartigen Zusammenstellung von Auftritten, Backstage-Interviews und Archivaufnahmen einiger der größten Namen der amerikanischen Musikgeschichte.

Die Filme im Einzelnen:
Wim Wenders: The Soul of a Man (dt. Kinostart 6.5. 2004)
Richard Pearce: The Road to Memphis (dt. Kinostart 3.6. 2004)
Martin Scorsese: Feel like Going Home (dt. Kinostart 1.7. 2004)
Charles Burnett: Warming by the Devil's Fire
Marc Levin: Godfathers and Sons
Mike Figgis: Red, White and Blues
Clint Eastwood: Piano Blues

Sowie der Konzert-Film von Antoine Fuqua: Lightning in a Bottle (dt. Kinostart: 5. August 2004)

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/the-blues-project