Ong-bak

Hau den Lukas!

Aus einem Tempel in einem abgelegenen thailändischen Dorf wird der Kopf der Buddha-Statue Ong Bak gestohlen. Eine Katastrophe, denn man befürchtet, dass mit dem Verschwinden die glücklichen Tage der gläubigen Gemeinde gezählt sind. Und tatsächlich bricht erst einmal mal eine verheerende Dürre aus. Um die Statue zurück zu erlangen, folgt der mutige Ting (Tony Jaa) dem vermeintlichen Dieb nach Bangkok. Hier hofft der in der altüberlieferten Kampfkunst Muay Thai ausgebildete Waisenjunge auf die Hilfe des ehemaligen Dorfbewohners George (Pechthai Wongkamlao). Der ist mittlerweile mit seiner Komplizin Muay Lek (Pumwaree Yodkamol) als Gelegenheitsbetrüger unterwegs und verdingt sich unter anderem mit Wetten auf äußerst brutale illegale Faustkämpfe. Diese werden von dem Anführer einer örtlichen Kunstschieberbande organisiert. Obwohl Ting bislang vermieden hatte, seine Kampfkunstfähigkeiten in ihrer letzten, tödlichen Konsequenz einzusetzen, ist eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod mit den Schergen des Unterweltbosses unausweichlich. Denn schließlich müssen Ong Bak und Tings Dorf gerettet werden...

Der thailändische Film Ong-Bak des Regisseurs Prachya Pinkaew, angekündigt als die nächste Martial-Arts-Sensation, bietet all das, was man von dem Genre erwartet: Fliegende Fäuste, schwitzende, durchtrainierte Körper, viel Action und fernöstliche Kampfkunst auf allerhöchstem Niveau. Wer allerdings zusätzlich noch eine feingesponnene Storyline, psychologische Tiefe oder Einblicke in die thailändische Kultur und Lebensart erwartet, dürfte hier fehl am Platz oder im falschen Kino sein. Denn der Film hangelt sich von Schlägerei zu Schlägerei, von Verfolgungsjagd zum nächsten Kampf, unterbrochen von gelegentlichen Dialogsequenzen, die lediglich dazu dienen anzudeuten, warum nun gleich wieder jemand ordentlich eins auf die Fresse kriegt. Eine Art Leistungsschau des Thai-Boxens, mehr nicht.

Wer freilich drauf steht, für den ist der Film ein Meisterwerk, der Rest kann sich genauso gut ein Lehrvideo über asiatischen Kampfsport auf der Couch reinziehen, garniert mit Frühlingsrollen und Thai-Bier. Prost!

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/ong-bak