Vom Himmel hoch – Quand tu descendras du ciel

Rohe Weihnachten

Eigentlich hatte sich der junge Landwirt Jérome seine Vorweihnachtszeit ja etwas anders vorgestellt. Doch die Schuldenlast auf dem elterlichen Hof lässt ihm keine andere Wahl, als nach Paris zu gehen und sich eine Arbeit zu suchen. Dann hat er Glück, zumindest etwas in diesen miesen Zeiten, denn er findet einen Job bei der Stadt. In ihrem Auftrag darf er Lichterketten aufhängen und Weihnachtsbäume schmücken.
Doch das ist den Stadtvätern noch nicht genug an festlicher Stimmung, nun soll Jérome auch noch dabei helfen, die Obdachlosen, die die vorweihnachtliche Stimmung in den Konsumtempeln drücken, aufs Land zu verfrachten. Keine Toleranz mehr gegenüber den Ausgestoßenen und Verlassenen der Gesellschaft, so lautet die Anweisung von oben. Jérome soll gemeinsam mit einem Kollegen die Störenfriede einsammeln, in einem Bus verfrachten und irgendwo auf dem flachen Land aussetzen, wie menschlichen Müll, den man einfach nur noch aus den Augen haben will. Doch Jérome hat sich gerade privat mit einem Obdachlosen, dem stolzen und exzentrischen ‚La Chignole’, angefreundet.. Und als er auf eine junge Journalistin trifft, die das skandalöse Verhalten der Stadtväter aufdecken will, fühlt er sich sehr zu ihr hingezogen. Im Nu sitzt er zwischen allen Stühlen und muss sich entscheiden zwischen Solidarität und Obrigkeitshörigkeit.

Unterhaltsam und voller Engagement erzählt der Regisseur Eric Guirado in seinem Debütfilm Vom Himmel hoch – Quand tu descendras du ciel eine Geschichte, bei der es um Freundschaft, schwierige Entscheidungen und Solidarität geht. Dabei vergisst man allzu leicht, dass die Geschichte auf tatsächlichen Praktiken und realen Ereignissen basiert. Frisches und junges Kino aus Frankreich, das bereits auf den Filmfestivals von Braunschweig und Angers mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/vom-himmel-hoch-quand-tu-descendras-du-ciel