Hawking: Die Suche nach dem Anfang der Zeit

Dem Leben eines Genies auf der Spur

An seinem 21. Geburtstag betrachten der Physikstudent Stephen Hawking und das Mädchen seines Herzens auf dem Rasen liegend die Sterne - da gelingt es Hawking plötzlich nicht mehr, aufzustehen. Im Krankenhaus erfährt er die bittere Wahrheit: Die Diagnose lautet Amyotrophe Lateralsklerose, ALS. Diese Muskelerkrankung schränkt schrittweise die Bewegungsfreiheit und die Sprechfähigkeit ein und führt irgendwann zum Atemstillstand. Trotzdem konzentriert sich der Kosmologe mehr und mehr auf seine Studien. Ausgerechnet zur großen Koryphäe Sir Fred Hoyle bezieht Hawking die Gegenposition und greift dessen Theorie zur Kontinuität des Universums an. Stephens Tutor Dennis Sciama weist ihn für den ungebührlichen Auftritt zurecht, provoziert aber gleichzeitig die Kreativität seines Schützlings und fordert von ihm eine originäre Denkleistung, anstatt lediglich Kritik an Hoyle zu üben. Hawking macht sich auf die Suche nach dem Anfang der Zeit, aber die Krankheit verschlechtert zusehends die motorischen Fähigkeiten des Hochbegabten und damit auch seine Arbeitsbedingungen. Seine Heirat mit der zauberhaften Jane Wilde und seine weitere wissenschaftliche Laufbahn im heiß begehrten Forschungsstipendienkolleg sind gefährdet. Wird der Akademiker den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen und trotz seiner fortschreitenden Behinderung die Beweisführung der Urknalltheorie zu Ende bringen?
Hawking - Die Suche nach dem Anfang der Zeit gewährt einen faszinierenden Einblick in die außergewöhnliche menschliche Lebensleistung und den universitären Aufstieg des Physikers an der Elite-Uni Cambridge. Regisseur Philip Martin schafft es virtuos, ein Porträt des Genius Stephen Hawking als junger Mann mit einer aufregenden Entdeckungsreise zu den Urgründen des Universums zu verflechten. Den ansteckenden Lebenshunger sowie die Zeichen der fortschreitenden Lähmungserscheinungen hat Benedict Cumberbatch sich für diese Rolle glaubhaft angeeignet. Kameramann Julian Court fängt die subjektive Perspektive Hawkings gekonnt mit Handkamera-Aufnahmen und feinfühligen Unschärfen ein. Die bahnbrechende theoretische Erkenntnisfähigkeit des Physikers wird durch fiktive Interviewaufzeichnungen der BBC mit den US-Nobelpreisträgern Arno Penzias und Robert Wilson unterstützt. Der Film ist eine hoffnungsvolle Hommage an einen der größten Denker unserer Zeit, seine erstaunliche geistige Kreativität und die Willenskraft, mit der er seine Krankheit überwindet, um seine Forschungsvision zu verfolgen.

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