Charlie und die Schokoladenfabrik (2005)

Neues vom Dream Team Depp / Burton

Dass Johnny Depp auf filmischem Gebiet Süßem zugetan ist, das weiß man spätestens, seit er in Chocolat die Herzen von Juliette Binoche und ca. 98 Prozent aller Zuschauerinnen im Kino zum Schmelzen brachte. In seinem neuen Film, den er erneut – wie bereits Edward mit den Scherenhänden, Ed Wood und Sleepy Hollow - unter der Regie von Tim Burton drehte, sind es nun keine kleinen, mit Liebe gemachten Pralinés, sondern gleich eine ganze Schokoladenfabrik, um die sich die Geschichte dreht.

Allabendliche steht der kleine Charlie Bucket (Freddie Highmore) am Fenster seines Zimmers in dem windschiefen und zugigen Haus, in dem er mit seinen Eltern und Großeltern lebt und schaut sehnsüchtig zu der benachbarten gigantischen Fabrik hinüber. wohnt mit seiner Familie unter bescheidenen Verhältnissen neben einer riesigen Fabrik. Obwohl er dort nie jemanden ein- und ausgehen sieht, wird doch etwas Wunderbares und Besonderes produziert, der Stoff aus dem Kinderträume sind: Schokolade. Dementsprechend geheimnisvoll ist das mysteriöse Gebäude auch für Charlie und seine Freunde. Als der verschrobene Schokoladenfabrikant Willy Wonka (Johnny Depp), dem die Fabrik gehört, eines Tages ein Gewinnspiel ausschreibt, in dem er den 5 kleinen Gewinnern eine exklusive Führung durch sein süßes Reich verspricht, hofft Charlie natürlich inständig, zu den Glücklichen zu gehören. Doch die Chancen stehen schlecht, denn die Lose sind in den Schokoladentafeln aus Wonkas Fabrik versteckt. Und da Charlies Eltern arm sind, können sie sich nur einmal im Jahr, am Geburtstag ihres Sohnes, eine Schokolade leisten. Nach und nach verbreiten die Nachrichten einen Gewinner nach dem anderen, und Charlies Traum scheint immer weiter in unerreichbare Fernen zu rücken, bis eines Tages ein kleines Wunder geschieht, dem noch ein weiteres großes Wunder folgen wird...

Roald Dahls Erzählung Charlie und die Schokoladenfabrik gehört wohl mit zu den schönsten (und schmackhaftesten) Kinderbüchern, die es jemals gab, ein buntes, oftmals auch übertriebenes Reich voller Wunder, Verdrehtheiten und exzentrischen Einfällen, gnadenlos politisch und gesundheitlich unkorrekt und gerade deswegen wunderschön. Eine Welt, die wie geschaffen scheint für die leichte Hand von Tim Burton, der es wie kaum ein andere Regisseur vermag, Traumwelten und schräge Phantasien auf die Leinwand zu zaubern. Und tatsächlich gelingt Tim Burton in Charlie und die Schokoladenfabrik eine kongeniale Umsetzung der Traumwelten von Roald Dahl, ein phantastisches Kinoabenteuer, das selbst Zahnärzte begeistern dürfte. Allerdings sollte man schon Kind geblieben sein, um faszinierende Details wie eine Bonbonjacht, Bergen auf Buttertoffee und Flüssen aus Schokolade goutieren zu können. Sehet und staunet!

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/charlie-und-die-schokoladenfabrik-2005