Rendez-vous

Donnerstag, 23. Februar 2006, ARTE, 20:40 Uhr

Die junge Nina Larrieux (Juliette Binoche) kommt aus der Provinz und versucht, in Paris als Schauspielerin unterzukommen. Bei ihrem Traum lässt sich auch von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen. Bei ihrer Suche nach einer Wohnung lernt sie den Immobilienmakler Paulot (Wadeck Stanczak) kennen, der sich sofort unsterblich in sie verliebt und ihr anbietet, in seiner Wohngemeinschaft einzuziehen. Doch Paulots Mitbewohner Quentin (Lambert Wilson) verhält sich ausgesprochen feindlich gegenüber der jungen Schauspielerin, was die beiden freilich nicht davon abhält, eine heftige Affäre miteinander zu beginnen. Dass Nina auch von Paulot begehrt wird, macht ihre Lage nicht einfacher, zumal sich Quentin immer seltsamer verhält. Es kommt zu einer Tragödie, durch die Quentins düstere Vergangenheit zum Vorschein kommt und in deren Verlauf Nina viel lernen und ebenso viel verlieren wird...

Rendez-vous ist ein vibrierendes erotisches Drama, das die Zusammenhänge zwischen künstlerischer und sexueller Leidenschaft untersucht, ein Film voller poetischer Bilder und emotionaler Kraft, in dem die damals gerade mal 21-jährige Juliette Binoche (Caché / Hidden) noch ganz am Anfang ihrer Karriere steht. Das Drehbuch stammt übrigens vom späteren Regisseur Olivier Assayas. Prompt erhielt Juliette Binoche für ihre Leistung in Rendez-vous den Romy-Schneider-Preis, die bedeutendste französische Auszeichnung für den schauspielerischen Nachwuchs, der Film selbst errang bei den Filmfestspielen von Cannes den Preis für die beste Regie. Einmal mehr zeigt der 1943 geborene André Téchiné, der seine Karriere als Filmkritiker bei den Cahiers du cinéma begann, dass er wie kaum ein zweiter private und intime Geschichten rund um die Themen Einsamkeit, Liebe und sexuellen Abhängigkeiten umsetzen kann. Ein Film für dunkle Romantiker!

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/rendez-vous-tv-tipp-der-woche