Tampopo

Suppe, Suppe und noch mehr Suppe

Die Zutaten für diesen kulinarischen Thriller sind denkbar einfach, doch gerade die Mischung sattsam bekannter Ingredienzien gibt bekanntlich den besonderen Pfiff. Das ist beim Essen so und im Kino nicht viel anders. Die junge Witwe Tampopo (Nobuko Miyamoto) betreibt eine mehr schlecht als recht laufende Suppenküche. Als eines Tages der Trucker Goro (Tsutomu Yamazaki) zusammen mit seinem Kumpel Gun (Ken Watanabe) auftaucht und die beiden von Tampopos Kreationen wenig angetan sind, setzen sie alles daran, der jungen Frau die Kniffe und Tricks des Kochens nahe zu bringen. Das Training, das nun folgt, ist eisenhart, doch Tampopo ist willig und lernt schnell, dass es beim Kochen nicht nur auf die richtige Geisteshaltung ankommt, sondern auch auf Schnelligkeit und Präzision. Als Goro schließlich noch ein Team rekrutiert, in dem nahezu alle von Tampopo benötigten Fähigkeiten repräsentiert sind, steht ihrem Aufstieg zur Suppenkönigin nichts mehr im Weg. Begleitet wird die skurrile Kochschule von seltsamen und atemberaubenden Geschichten, bei denen es allesamt um Essen und Kochen, Tod, Liebe und Nudelsuppe geht, wie im richtigen Leben also.

Jede Menge schwarzer Humor, Westernmotive, bissige Seitenhiebe auf die japanische Gesellschaft und schräge Ideen machen Tampopo zu einem Augen- und Ohrenschmaus, bei dem nicht nur Fans der japanischen Küche voll auf ihren Kosten kommen. Der Film läuft im Rahmen einer kleiner Filmreihe auf ARTE, die die Zusammenhänge von kulinarischen und cinematographischen Genüssen erkundet und Appetit macht auf mehr Filme über die Lust und Last des Essens. Unwiderstehlich und sehr charmant!

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/tampopo