Willi und die Wunder dieser Welt

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Eine Filmkritik von Red.

Wer Kinder hat und mit diesen gemeinsam ab und an Fernsehen schaut, der dürfte Willi Weitzel wohl kennen. Der sympathische Gastgeber der Sendung Willi will’s wissen steht seit dem Jahre 2002 vor der Kamera und ist einer der Stars des Kindersenders KI.KA. Da seine Wissenssendung nicht nur informativ, sondern auch noch äußerst unterhaltsam ist, gehören zu seinen Fans längst nicht mehr nur die kleinen Zuschauer. Auch das FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht) hat mittlerweile den Wert der Sendung erkannt und hat ausgewählte Folgen in sein Repertoire aufgenommen, so dass Willi auch über manche Leinwand in den deutschen Schulen flimmert. Insgesamt wurden bereits 170 Folgen der erfolgreichen Fernsehserie abgedreht – Zeit für den Sprung auf die große Kinoleinwand.
In seinem Kinoabenteuer Willi und die Wunder dieser Welt macht sich Willi wie Phileas Fogg auf zu einer Reise rund um die Welt. Auf die Idee gebracht hat ihn seine Nachbarin, die 92-jährige Frau Klingler, die die ganze Welt bereist hat. Und kurz bevor sie starb, gab Willi ihr das Versprechen, Sand von ihrem Lieblingsplatz in der Sahara für sie mitzubringen. Weil Willi neugierig ist, macht er daraus gleich eine Weltreise, in deren Verlauf er den australischen Regenwald besucht, die kanadische Arktis erkundet, sich beinahe in der japanischen Metropole Tokio verirrt, bis er schließlich in der Sahara ankommt. Und klar, dass Willi unterwegs jede Menge Abenteuer erlebt und interessante Menschen trifft...

Keine Frage: Auch großen Zuschauern dürfte dieser erste Kinofilm von Willi Weitzel viel Spaß machen. Was vor allem an Willi selbst liegt, der sich auch als Erwachsener noch die Freiheit herausnimmt, einfach seiner Neugier zu folgen und immer wieder tief in die Geheimnisse der Natur, der Technik, der Menschen und ihrer seltsamen Gebräuche einzutauchen. Und all die Fragen zu stellen, die wir uns selbst niemals zugestehen würden.

Und wenn man um die Hintergründe von Weitzels Verbindung zu Frau Klingler weiß, die auch im wahren Leben seine älteste Freundin war, dann ist es einfach sehr berührend, dass er ihr diesen Film mit der Rahmenhandlung quasi gewidmet hat. Eine charmante und ehrliche kleine Geste in einem Film, der Kindern zwischen sechs und zehn Jahren vieles über die Welt erzählt – von den Geheimnissen des Regenwaldes bis hin zum Mysterium des Todes. Ganz unaufdringlich, sehr unterhaltsam und voller Informationen und toller Bilder, die gerade auf die jungen Zuschauer spürbaren Eindruck machen dürften. Willi Weitzel jedenfalls ist ein Glücksfall für das deutsche Kinderfernsehen. Für das Kino gilt dies hoffentlich auch...

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/willi-und-die-wunder-dieser-welt