Chapiteau-Show

Auf die Russen ist auch kein Verlass mehr. Bisher schien es die originäre Aufgabe des post-sowjetischen Kinos zu sein, den internationalen Festivalbetrieb mit Dramen voll schwermütigem Miserabilismus und metaphysischer Sinnsuche zu versorgen. Wenn dann ein Film mit der furchteinflößenden Spielzeit von 207 Minuten dräut, wappnet man sich innerlich für einen weiteren Geduldstest ganz im Zeichen des asketischen bis hermetischen Kunstkinos, das in Osteuropa seit dem Ende des Kalten Krieges gewachsen ist.

Quelle: www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/chapiteau-show