Für Kinder und Kenner: Die Filme von Erich Kästner

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    Diese Woche startet Dominik Grafs neuer Film in den Kinos: Fabian oder der Gang vor die Hunde erzählt mit Tom Schilling, Albrecht Schuch und Saskia Rosendahl in den Hauptrollen vom Germanisten Jakob Fabian, dem Anfang der 1930er Jahre seine Mitarbeit in einer Berliner Zigarettenfabrik aufgekündigt wird. Die Weimarer Republik befindet sich im wirtschaftlichen und moralischen Niedergang und dann verliert der ohnehin zutiefst pessimistische Fabian auch noch seine Geliebte an einen reichen Filmproduzenten, der ihr die große Karriere verspricht.

    Der Film basiert auf einem Schlüsselwerk von Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. 1931 erschienen, war der Roman autobiografisch inspiriert, ein Panorama der deutschen Gesellschaft vor der Machtergreifung Hitlers. Die Nationalsozialisten erachteten das Werk als „entartet“, es fiel der Bücherverbrennung zum Opfer.

    Kästner sprach sich zu seinen Lebzeiten gegen eine Verfilmung von Fabian aus, deswegen entstand die erste Adaption erst 1980 von Wolf Gremm, eine solide Verfilmung, nah an der Vorlage. Dominik Grafs Variante ist da schon formal experimenteller, springt collagenartig von Bild zu Bild, von Szene zu Szene und vermeidet jegliche Musealität: Die on location gedrehten Sets, die Kostüme changieren durchweg offensichtlich zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

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