Unsere besten Texte im Oktober 2020

  • Filmstill zu Die Misswahl - Der Beginn einer Revolution (2020) von Philippa Lowthorpe
    Die Misswahl - Der Beginn einer Revolution (2020) von Philippa Lowthorpe

    Mit Die Misswahl ist Philippa Lowthorpe ein hochaktueller Film gelungen, der es schafft, mit einer über 50 Jahre alten Geschichte die zeitgenössischen Bewegungen von #metoo und #BlackLivesMatter zusammenzuführen. Maria Wiesner hat die Regisseurin interviewt und sie nicht nur nach der Inspiration zum Film befragt, sondern auch über ihre Karriere, ihre Erfahrungen mit Sexismus und ihre Herangehensweise an das Thema des Films.

    „Mit der Geschichte der „Miss World“-Gewinnerin Jennifer Hosten stellen Sie schon mal eine Woman of Color neben die Frauenrechtlerin Sally Alexander in den Mittelpunkt des Films. Was hat Sie dazu gebracht, die beiden zu den Hauptfiguren zu machen?

    Wir wollten die Geschichte komplex erzählen, nicht einfach nur aus der Perspektive der feministischen Aktivistinnen und nicht nur aus der Perspektive der Wettbewerbsteilnehmerinnen. Sally ist als Figur so interessant, weil sie Akademikerin werden will und sich mit so vielen Vorurteilen und Gegenwind auseinandersetzen muss. Und auch Jennifers Geschichte ist eine der Emanzipation, denn was konnte sie sonst tun, um anerkannt zu werden? Für sie war es die Teilnahme am Schönheitswettbewerb. Das waren verschiedene Arten, als Frau ihren Weg zu gehen im Jahr 1970. Wir wollten beide zeigen und kein einfaches Schwarz-Weiß-Bild zeichnen.“

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