Wer mit Wem - Unsere liebsten Sexszenen

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    „Quante volte… quella notte“ von Mario Bava

    Als besonders originell ist mir eine Szene aus Mario Bavas 1972er Sexkomödie Quante volte… quella notte im Gedächtnis geblieben. Der Film spielt nach dem Rashomon-Prinzip die Geschehnisse einer Dating-Nacht aus vier verschiedenen Perspektiven durch. Die zweite Perspektive erzählt aus der Sicht des Mannes (Brett Halsey) - doch unterläuft dessen narrative Autorität ständig, indem die Kamera durch die Augen der Frau (Daniela Giordano) schaut. Zum Beispiel schon, wenn sie auf ihren Liebhaber wartend mit einer transparenten Vase spielt, die sie vor ihr Gesicht hält. Immer, wenn sie sie wegnimmt, hat Halsey eine Schicht Klamotten weniger an.

    Einen seiner wenigen sinnlichen Momente hat der sonst eher intellektuell angelegte Film kurz darauf, wenn sich die beiden im Bett wälzen. Bava, stets darauf bedacht die Privatsphäre seiner Hauptdarstellerin zu wahren, schwelgt nicht einfach in den Körpern, sondern filmt stets fragmentierte Körperteile: Den Hals, ein Knie, einen Schenkel. Langsam scheint die Kamera sich über den Körper vorzutasten, so perfekt fokussiert, das einzelne, zarte Härchen sichtbar werden. Die Körper werden bei Bava reduziert auf das Grundlegendste, werden schlicht zu weiteren Bausteinen in seiner Versuchsanordnung, die letztlich nicht die Figuren an der Nase herumführt, sondern allein das sensationsgierige Publikum selbst.

    Katrin Doerksen

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