Log Line

In ihrem zweiten Kinoabenteuer nehmen die Wünschmanns erneut ihre Monstergestalten an und machen sich abermals auf die Suche nach Baba Yaga, die inzwischen jedoch eine gute Freundin ist. Deutsch-britischer Animationsfilm, der sich vor allem durch Holzhammermethoden und Beliebigkeit auszeichnet.

Happy Family 2 (2021)

Eine Filmkritik von Christopher Diekhaus

Monster leben gefährlich

Basierend auf David Safiers gleichnamigem Bestseller erschien 2017 die aus deutsch-britischer Produktion stammende Animationskomödie Happy Family, die simple Gags, plakativ ausformulierte Botschaften und eine etwas lieblos zusammengestoppelte Geschichte verquirlt. Dasselbe Urteil muss man nun auch über den Nachfolger fällen, der nicht einmal die Qualität durchschnittlicher Pixar-Filme erreicht. Bedauerlich ist das vor allem deshalb, weil es ohnehin nur selten europäische Konkurrenz zu den großen Animationsarbeiten der US-Konzerne gibt. 

Einige Zeit nach den Ereignissen des ersten Teils ist bei den in Menschen zurückverwandelten Wünschmanns wieder der normale Familienwahnsinn eingekehrt. Für all jene, die Happy Family nicht gesehen haben oder aber sich nicht mehr genau an den Handlungsverlauf erinnern können, fasst Sohnemann Max das Geschehen zu Beginn der Fortsetzung noch einmal kurz und bündig zusammen. Während er in seinem Zimmer vor seiner Laptopkamera sitzt, wird der am Ende des Vorgängers eingefrorene Graf Dracula von der Monsterjägerin Mila Starr aus seinem Eisgefängnis befreit und gekidnappt.

Nur wenig später schlägt die Familie gerade rechtzeitig in der Kirche auf, in der sich ihre Freundin Baba Yaga und Draculas Ex-Handlanger Renfield das Ja-Wort geben möchten. Mitten in der Zeremonie wird die Trauung allerdings von Mila unterbrochen, die trotz Widerstand der Wünschmanns das Brautpaar entführt. Ging es im Abenteuer von 2017 noch darum, Baba Yaga zu finden, um den von ihr verursachten Fluch, die Verwandlung von Mutter Emma, Vater Frank, Tochter Fee und Max in Ungetüme, rückgängig zu machen, wollen sie ihre neue Vertraute dieses Mal retten und nehmen dafür absichtlich ihre alten Gruselgestalten an. Als Vampirin (Emma), Frankensteins Monster (Frank), Mumie (Fee) und Werwolf (Max) bricht das Quartett schließlich zu einer Reise an mythische Orte auf, an denen Mila im Auftrag ihrer genialischen Eltern weitere bekannte Ungeheuer einfangen soll.

Happy Family 2 gibt sich nicht allzu viel Mühe, den Hauptfiguren spannende neue Konflikte zu verpassen, sondern begnügt sich mit oberflächlichen Auseinandersetzungen, die am Ende einmal mehr dazu führen, dass die Wünschmanns den Wert des Zusammenhaltes erkennen. Über Familie Starr, die nach absoluter Perfektion strebt, bringt der Film recht plakativ seine Hauptaussage vor: Im Leben braucht es Ecken und Kanten. Ein sicherlich schöner Gedanke, der dem Publikum jedoch, besonders in der zweiten Hälfte, ohne Esprit um die Ohren gehauen wird. Emotionale Wendepunkte und Erkenntnisse, die ein Umdenken herbeiführen, fühlen sich seltsam schal und unverdient an. Beispielhaft für die Beliebigkeit der Erzählung sind die wiederkehrenden Gesangs- und Tanzeinlagen. Wenn nichts mehr geht, einfach mal losträllern – ein eher platter Versuch, die Herzen der Zuschauer*innen zu erreichen. Auch die eigentlich erschütternden Offenbarungen, die auf der Zielgeraden über Mila hereinbrechen, handelt das Drehbuch so nachlässig ab, dass wir keine Chance bekommen, wirklich mit ihr mitzufühlen. Der Plan ihrer Eltern – Vater Starr wird in der deutschen Synchronfassung von Joko Winterscheidt leider arg monoton gesprochen – setzt sich aus Horror- und Science-Fiction-Versatzstücken zusammen, die der Geschichte, raffinierter eingebaut, etwas mehr Gewicht hätten verleihen können.

Humortechnisch bewegt sich Happy Family 2, wie schon der ersten Film, auf sehr einfachem, oft körperbetontem Niveau. Über einige der vielen Missgeschicke dürften Kinder sicher lachen. Und auch der unter anderem an den sagenumwobenen Loch Ness führende, auf ein in den Wolken stattfindendes Finale zulaufende Trip der Wünschmanns sollte kleine Kinogänger*innen phasenweise passabel unterhalten. Insgesamt fehlt es dem durchaus ordentlich animierten Familienstreifen aber an Seele und Charme. Um es mit dem einzigen Wort zu sagen, das Franks Alter Ego Frankensteins Monster beherrscht: Ufta!

Happy Family 2 (2021)

Um Baba Yaga und ihren Verlobten Renfield aus den Fängen der Monsterjägerin Elvira van Helsing zu befreien, verwandelt sich Familie Wünschmann erneut in Vampirin, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf.

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Meinungen

wolfgang · 09.08.2021

Wann kommt endlich Der Trailer zum Film Happy Family 2 ?

wolfgang · 23.07.2021

Ich hoffe, dass Im August Der Trailer zum Film Happy Family 2 in Internet

erscheinen wird. Freue mich schon so auf Den Film.

Happy Family 2 ist so Cool !

wolfgang · 02.07.2021

Hallo !

Es sind nur mehr 4 Monate bis Der Film Happy Family 2 In Die Kinos kommt !

Wann kommt endlich Der Trailer zu Dem Film ?

Mila Starr mit Dem Roten Haar !

wolfgang · 02.07.2021

Der Film Happy Family 2 kommt am 4.November In Die Deutschen Kinos !

Passende zu Halloween. Aber Halloween ist schon am 31.Oktober !

Vielleicht gibt es eine Vorpremiere zu Den Film Ende Oktober ?

Hoffentlich !

wolfgang · 30.06.2021

Happy Family 2 kommt am 4. November 2021 In Die Deutschen Kinos.

Mila Starr verführt Max Den Wolf !