Muttersein ist das Natürlichste auf der Welt. So scheint es. Doch die Ansprüche an Frauen mit Kindern waren selten so überladen und widersprüchlich wie in der heutigen westlichen Welt. Auf Glücksversprechen folgen oft Benachteiligungen, Überforderungen und Schuldgefühle. Die Mutter ist zu einem künstlich glorifizierten Ideal geworden, das dennoch oft mit der „Natur der Frau“ legitimiert wird. Dabei leben wir längst in einer Zeit, in der drei Menschen von sich behaupten könnten, die Mutter desselben Kindes zu sein: Eizellspenderinnen geben ihre Gene zur Zeugung von Kindern, Leihmütter tragen Babys aus, die sie unmittelbar nach der Geburt abgeben und auch Männer ziehen Kinder groß – ganz ohne Frau an ihrer Seite. Es stellt sich also die Frage: Was macht einen Menschen überhaupt zu einer richtigen Mutter?
Die Kinostarts der nächsten Wochen
Alles was Du willst (2017)
Alessandro, der ein ziemliches Lotterleben führt, wird von seinem Vater dazu gezwungen, als Betreuer für den betagten Dichter Giorgio (Giuliano Montaldo) zu arbeiten. Zwischen dem ungebildeten Jungen und dem intellektuellen Greis, der bereits mit einigen Gedächtnislücken zu kämpfen hat, entwickelt sich eine Freundschaft mit ganz unvorhersehbarem Ausgang.
Bitte nach Mitte! (2019)
Eine Schauspielschule im Umbruch. Ist ein Spiegel der Zeit. Ob Drittes Reich, Gründung der DDR oder die Wende, immer hat das auch Einfluss auf die auszubildenden Schauspieler und Schauspielerinnen. „Die Schauspielschule Ernst Busch“ ist ein Film hinter die Kulissen der Geschichte und unter die Bretter, die die Welt bedeuten.
Depeche Mode: SPIRITS in the Forest (2019)
In den Jahren 2017/2018 waren Depeche Mode auf der ganzen Welt mit ihrer Global Spirit Tour unterwegs, bei der sie bei 115 Shows vor mehr als 3 Millionen Fans auftraten. Dieser neue visuell beeindruckende Film, der von dem preisgekrönten Filmemacher und langjährigen künstlerischen Wegbegleiter Anton Corbijn gedreht wurde, fängt die Energie und die spektakulären Auftritte der Band auf dieser Tour ein; zusammen mit einem tieferen Blick darauf, wie ihre Musik und Shows mit dem Leben ihrer Fans verwoben sind.
Länge: 103 Min
Von: Jennifer Lee, Chris Buck
Genre: Komödie, Abenteuer, Animationsfilm
Ich bin Anastasia (2019)
Der Film erzählt die Geschichte von Oberstleutnant Anastasia Biefang, die bei ihrer Geburt das Geschlecht "männlich" zugewiesen bekam. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere bei der Bundeswehr entscheidet sie sich, zukünftig in ihrem gefühlten weiblichen Geschlecht zu leben. Zu ihrem eigenen Erstaunen gibt es nach ihrem Outing als Transgender bei der Bundeswehr keine Karriereeinbussen für sie. Gleich nach ihrer Geschlechtsangleichung zur Frau übernimmt sie das Informationstechnikbataillon im brandenburgischen Storkow. Sie ist die erste Transgender in der Geschichte der Bundeswehr, die diesen Posten bekleidet. Der Film begleitet Anastasia bei ihrem Transitionsprozess zur Frau und verfolgt ihren Dienstantritt als Kommandeurin. Auch ihr neues Bataillon muss sich einer mentalen Transition unterziehen.
Land des Honigs (2019)
Die letzte weibliche Bienenhüterin Europas muss die Bienen schützen und die natürliche Balance retten, als eine Familien von umherziehenden Imkern in ihr Land vordringt und ihre Lebensgrundlagen bedroht. Denn anders als es seit jeher Sitte ist, halten sich diese nicht an die Regel, nur die Hälfte des Honigs zu nehmen und den Rest den Bienen zu überlassen.
Marriage Story (2019)
Ein Theaterregisseur und seine Frau, die als Schauspielerin arbeitet, kämpfen sich durch eine hässliche Scheidung, die sie in persönliche wie künstlerische Extreme treibt. Noah Baumbachs neuer Film erzählt von einer Ehe, die auseinander bricht und einer Familie, die versucht, zusammenzubleiben.
Official Secrets (2019)
"Official Secrets" erzählt die Geschichte von Katharine Gun, einer Mitarbeiterin des britischen Geheimdienstes, die als Whistleblowerin ein als "Top Secret eingestuftes Memo der National Security Agency leakte. Das Memo, das Spähaktionen britischer und US-amerikanischer Geheimdienste gegen Mitglieder des United Nations Security Council enthüllte, zeigte auch, wie unentschlossene Mitglieder des Councils dazu gebracht werden sollten, für einen Krieg gegen den Irak zu stimmen.
Querência - Heimkehren (2019)
Marcelo ist Cowboy in der brasilianischen Pampa. Er liebt seinen Beruf, das Reiten, die Rinder, die er zärtlich bei ihren Namen nennt, das Land, das ihn ernährt. Als er bei einem brutalen Überfall auf die Farm nicht verhindern kann, dass hunderte Rinder aus seiner Obhut gestohlen werden, ist nichts mehr wie zuvor. Marcelo wird depressiv und hängt seinen Job an den Nagel. Zum Glück hat er gute Freunde und eine große Leidenschaft: Als Zeremonienmeister bei Rodeo-Shows blüht er zu neuem Leben auf. Seine furios gerappten Ansagen huldigen nicht nur der Cowboykultur, sondern auch der gelebten Solidarität der Landbevölkerung, die wenig Vertrauen in die politische Führung des Landes hat.
Schmucklos (2019)
Keine Aufträge, keine Wohnung, keine Freundin, kein Geld. Dafür regelmäßig einen ordentlichen Rausch. Für Regisseur Augustin lief es schon mal besser. Den Autor Roland plagen ähnliche Probleme. Der hofft allerdings, dass ein Ortswechsel von Wien nach München die Dinge schon richten wird und wendet sich deswegen kurzerhand an seinen flüchtigen Bekannten Augustin. Auf Roland gewartet hat Augustin zwar nicht, aber das Schicksal führt die beiden über ein Bierchen zusammen. Aus der Not heraus wird die Idee geboren, die alte Giesinger Kneipe der Oma wiederzueröffnen. Die Gentrifizierung und ihr eigenes Temperament legen ihnen Hürden in den Weg, doch zusammen machen sie das „Schmucklos“ zur Kultkneipe.
Stephen Kings Doctor Sleeps Erwachen (2019)
In "Doctor Sleep" treffen wir auf den erwachsenen Danny Torrance, der das Trauma aus dem Overlook Hotel auch Jahrzehnte später mit sich herumschleppt. Seine Wut und sein Alkoholproblem machen ihn zu einem Spiegelbild seiner Vaters. Seine Shining-Kräfte kehren erst zurück, als er beginnt Sterbende in einem Hospiz zu pflegen. Dabei entsteht eine besondere Verbindung zu einem jungen Mädchen, das eine ganz ähnliche Gabe zu haben scheint wie er selbst.
Swimmingpool am Golan (2018)
Die Lebenswege der jüdisch-deutschen Familie Zimmering, deren Mitglieder an der Gründung zweier Staaten, der DDR und Israels, entscheidend mitgewirkt haben. Lizzi entkam 1939 knapp dem Holocaust. In England begegnete sie dem FDJ-Mitbegründer Josef Zimmering und heiratete ihn. 1945 kehrten sie zurück nach Ostdeutschland, in die Sowjetische Besatzungszone, und bauten dort die DDR zusammen auf. Im Gegensatz zu Lizzi gelang ihrer Cousine Lore die Flucht nach Palästina. Dort heiratete sie den Zionisten Max Zimels, der als Gesandter für die Jewish Agency in Berlin noch Tausende von Juden nach Palästina retten konnte. Sie waren Mitbegründer Israels und lebten im Kibbuz Kfar Szold, nahe dem Golan.(Quelle: Filmfestival Max Ophüls Preis)
Was gewesen wäre (2019)
Astrid ist Ende 40 und hat ihr Leben fest im Griff. Sie hat sich in Paul verliebt, ihre erste gemeinsame Wochenendreise führt sie nach Budapest, auf ein paar romantische Tage zu zweit. Doch in der ungarischen Hauptstadt kommt alles anders als geplant: Sie treffen auf Julius, Astrids erste große Jugendliebe, die 1986 in der DDR auf einer Künstlerparty begann. Astrid betrachtet gemeinsam mit Paul ihre Vergangenheit, und plötzlich könnte alles sein, wie es nie war.