Das Schweigen der Lämmer (1991)

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Der wahre Hannibal Lecter

Aus dem Jahre 1991 stammt dieser heftige, überaus spannende Psycho-Thriller, der zu so etwas wie einem Prototyp seines Genres avancierte. Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Thomas Harris verfilmte der US-amerikanische Regisseur Jonathan Demme (Stop Making Sense, 1984, Philadelphia, 1993, The Manchurian Candidate, 2004) diesen packenden Stoff, der neben einer stattlichen Liste von zahlreichen weiteren Nominierungen und Auszeichnungen in den fünf Königskategorien mit dem Academy Award prämiert wurde: Als Bester Film, für den Besten Regisseur und das Beste Drehbuch sowie für Jodie Foster und Anthony Hopkins als Beste weibliche/männliche Hauptdarsteller. Das Schweigen der Lämmer stellte seinerzeit einen sensationellen Erfolg dar, und selbst bei wiederholter Sichtung sind diesem Film noch interessante Aspekte abzugewinnen.

Als ein unbekannter Serienmörder, genannt „Buffalo Bill“ (Ted Levine), der seinen Opfern – jungen, komfortabel gebauten Frauen – die Haut abzieht, sein Unwesen treibt, kommt das FBI nur allzu schleppend mit den Ermittlungen voran. Daraufhin setzt der Ausbilder Jack Crawford (Scott Glenn) seine beste FBI-Anwärterin Clarice Starling (Jodie Foster) auf den in strikter Einzelhaft schmorenden kannibalistischen Killer Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) an, in der Hoffnung, von diesem einstigen Psychiater wertvolle Hinweise zum Fall Buffalo Bill zu erhalten. Gleich bei der ersten Begegnung zwischen Clarice Starling und Hannibal Lecter wird deutlich, dass dieser nur zur Kooperation bereit ist, wenn die junge, kluge FBI-Agentin in spe aufrichtig auftritt und ihm als Gegenleistung ihre ganz persönliche Geschichte erzählt. Inzwischen schlägt Buffalo Bill erneut zu, und dieses Mal hat er offensichtlich Catherine (Brooke Smith), die Tochter der einflussreichen Senatorin Ruth Martin (Diane Baker) in seiner Gewalt, und es wird ein Wettlauf mit der Zeit, den Serienkiller aufzuspüren und die junge Frau noch zu retten …

In einer Atmosphäre der sich immer wieder neu ereignenden Höchstspannung liefern sich die hervorragend agierenden Protagonisten ein ums andere Duell auf kognitiver wie auch auf der aktionsreichen Ebene, wobei die Handlung von weitläufigen psychologischen Aspekten flankiert wird. Auch wenn Das Schweigen der Lämmer insgesamt in seiner letztlich gefälligen und leichtgängigen Dimension verbleibt, vermag er es doch, den Zuschauer gewaltig zu fesseln und stellt einen effektvollen Thriller dar, an dem sich folgende Filme dieser Gattung haben messen lassen müssen – bis heute.
 

Das Schweigen der Lämmer (1991)

Aus dem Jahre 1991 stammt dieser heftige, überaus spannende Psycho-Thriller, der zu so etwas wie einem Prototyp seines Genres avancierte. Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Thomas Harris verfilmte der US-amerikanische Regisseur Jonathan Demme „(Stop Making Sense“, 1984, „Philadelphia“, 1993, „The Manchurian Candidate“, 2004) diesen packenden Stoff, der neben einer stattlichen Liste von zahlreichen weiteren Nominierungen und Auszeichnungen in den fünf Königskategorien mit dem Academy Award prämiert wurde:

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