Zwei Familien auf Weltreise (2017)

Die Meisten von uns denken, wenn wir Kinder bekommen, ist es mit langen und abenteuerlichen Reisen vorbei – der Film „Zwei Familien auf Weltreise“ zeigt, dass es mit etwas Mut auch anders geht. Zwei Familien mit insgesamt fünf Kindern lassen alles hinter sich und reisen ein Jahr lang um die Welt. Und lernen neben vielen Ländern auch sich selbst und ihre Kinder ganz neu kennen. (Quelle: imFilm)

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Meinungen

Klaus Speck · 29.04.2019

Unglaublich schlechte Youtuberei. Da schwirren 2 Familie mit Jungeltern um die 30 angeblich um sich selbst kennenzulernen irgendwo meist in Asien, grün, Wasser, Markt, herum. Der Zuschauer hört ständig, wie toll es ist, sich selbst kennenzulernen, aber soo toll. Nur merkt er keinesfalls, dass die erwachsenen Plapperer nur eine klitzekleine innere Stelle berührt hätten. Als ich nach einer guten Stunde raus bin, raus musste, ich hatte so was von genug: Da hatten sie gerade mal ihre Geschmackspapillen mittels veganer Ernährung berührt, sonst nichts. Nichts außer dieses wortkarge und de facto erklärungslose Staunen, dem nicht mehr zu trauen ist als der Oberflächlichkeit eines seichten Schlagertexts. Dazu miserable Ton&Bildaufnahmen, zuckerig angerührt von einer sich meditativ gebenden Musike. Nicht einfach nur langweilig, viel schlimmer: Doku einer Selfie-Gesellschaft, deren Innenleben ins Außen verloren geht. Wo Sprache als primitiver Rest auf der Strecke bleibt. Nur eine elaborierte Sprache kann einen (westlichen) Erwachsenen in sein nicht gerade unkompliziertes Inneres führen, und hier ist man meilenweit von sich entfernt. Wo die Bücher nur noch Bilder waren, wo Sprachschatz auf Fussballersätze begrenzt bleibt, werden Beschreibungen hilflos und deuten nur auf eines hin: Auf grenzenlose Begrenztheit der Begrifflichkeiten, besonders da, wo versucht wird, ein angeblich erweitertes Innenleben vor den Zuschauenden auszubreiten. Eine niveaulose Hobbyfilmerei bleibt übrig, hat nichts zu tun mit mangelnder Aufnahmetechnik, nichts mit vollkommen miserabler Tonaufnahme, ganz und gar nichts mit unterlassener Regie. Hier das Wort Regie überhaupt in den Mund zu nehmen ist eine Beleidigung jeder Regie, es gab ja sowieso nur zusammen geklebte Tonwortfetzen. Aber besonders peinlich erscheint die Nullerfahrung der Jungmüllers, weil da so entfernt die halb verdaute Vorerfahrung von paar Esofilmen aufschimmerte, als einzige blasse, gekräuselte, ins Nirwana aufgeblähte "Leitlinie" eines Nicht-Films.
Ok: die Film-Kids hatten ihren Spaß. Den sie aber am Haus-See genauso gehabt hätten.

Florian · 26.04.2019

Schade. Viel erhofft und wenig bekommen. Sehr schwach im Vergleich zu bspw. "WEIT".
Im Endeffekt zusammengeschnittene Youtube der Insta Videobeiträge, viel Wert auf Ästhetik, Sehnsucht und Selbstfindung. Allerdings alles auf sehr naivem und oberflächlichem Niveau. Kaum tiefe, kaum Probleme, kaum Sinnhaftigkeit. Da hätte man so viel mehr rausholen können. Und das Thema Weltreise trifft mal leider gar nicht zu. Asien und Ozeanien, mehr nicht. Schade drum. Trotzdem ein paar schöne Eindrücke und lustige Momente durch die Kinder.

Tessa · 23.04.2019

Romantisch verklärte Selbstdarstellung, die Kinder werden regelrecht zur Schau gestellt. Künstliches Lächeln, stets in Richtung Kamera. Ich hoffe, die Kinder kriegen Boden unter den Füßen!

Thorsten Bra · 16.04.2019

Weltreise? Bissel Asien und das wars irgendwie schon außerhalb EU? Schwaches Marketing!