Zoo (Staffel 1)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Kein Streichelzoo!

Vielschreiber James Patterson, dessen Erfolgsformel kurze, knackige Kapitel sind, hat zusammen mit Michael Ledwige die Romanvorlage zur neuen Serie Zoo geschrieben. Der Stoff hat das Interesse von Fernsehproduzenten geweckt. Der Sender CBS griff die Show auf und der ersten Staffel wird schon bald eine zweite folgen. Das ist auch gut, denn das Ende der ersten Season ist auf Fortsetzung ausgelegt.

An den unterschiedlichsten Orten auf der Welt werden Menschen von Tieren angefallen. Der Zoologe Jackson Oz bemerkt dies bei einer Safari in Afrika, als die Löwen sich ungewöhnlich aggressiv verhalten. Er erkennt darin etwas, das sein Vater „das trotzige Auge“ nannte – eine Entwicklung im Tierreich, die dazu führen wird, dass der Mensch von der Natur überwunden wird. Mit einem Team von Spezialisten untersucht Jackson überall auf der Welt ähnliche Vorkommnisse und kommt der Wahrheit auf die Schliche.

Bei der Adaption hat man sich einige Freiheiten genommen. Figuren wurden weggelassen oder miteinander verschmolzen, die Geschichte geht ganz andere Wege und die Auflösung, was es mit dieser Rache der Tierwelt auf sich hat, ist eine gänzlich andere. Der Vorteil dabei ist, dass die Serie damit auch für Kenner der Vorlage Neues bieten kann. Allerdings kann man darüber streiten, welche Auflösung die elegantere – um nicht zu sagen: die intelligentere – ist.

Zoo ist mit seinen 13 Episoden eine durchaus spannende, auch sehr unterhaltsame Form von Tierhorror, die weniger auf Effekte als vielmehr auf die Geschichte setzt. Das ist auch vonnöten, da die gebotenen Effekte nicht immer überzeugend ausgefallen sind. Schon in der ersten Folge fallen die Raubkatzen in der Großstadt auf, die per CGI animiert wurden, aber nicht lebensecht wirken. Das ist eine der Schwächen der Show, die ansonsten als Edel-Trash gut funktioniert.

Der internationale Cast – auch die Französin Nora Arnezeder ist mit von der Partie – schlägt sich gut, die Figuren sind aber eher eindimensional gestaltet und erlangen auch im Verlauf der ersten Staffel keine echte Tiefe. Sie sind Funktionsträger, die für eine Serie wie diese durchaus ausreichend sind. Zu wirklichem Qualitätsfernsehen wird Zoo allerdings nicht. Eher kommt die Serie schon in der Tradition älterer Shows daher, die gar nicht erst versucht haben, dem Kino Konkurrenz zu machen. Da verwundert es auch nicht, dass es immer wieder Schwierigkeiten mit den logischen Abläufen gibt. Das versucht die Serie durch eine rasante Erzählweise wettzumachen, was auch durchaus gelingt. Denn amüsant ist das Ganze zweifelsfrei.

Die DVD-Box von Paramount ist gut ausgestattet. Neben entfallenen Szenen und Outtakes geben sowohl ein Making-of als auch verschiedene Featurettes Einblick in die Entstehung, die Entwicklung der Spezialeffekte sowie die Ausstattung der Serie.
 

Zoo (Staffel 1)

Vielschreiber James Patterson, dessen Erfolgsformel kurze, knackige Kapitel sind, hat zusammen mit Michael Ledwige die Romanvorlage zur neuen Serie „Zoo“ geschrieben. Der Stoff hat das Interesse von Fernsehproduzenten geweckt. Der Sender CBS griff die Show auf und der ersten Staffel wird schon bald eine zweite folgen. Das ist auch gut, denn das Ende der ersten Season ist auf Fortsetzung ausgelegt.

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