Wu Ji - Die Reiter der Winde (2010)

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Das Versprechen der Liebe

Hero und Tiger and Dragon - sie verbindet mit Wu Ji – Die Reiter der Winde die Schwerelosigkeit, das Epische und Ausufernde. Und das Schwärmen für die Macht der Liebe.

Sklave Kunlun, der gerade mit seinem Leben einer Verheizung als Kanonenfutter entkam und nun der persönliche Sklave eines Generals ist, rettet einer süßen Prinzessin das Leben. Doch dafür musste er den König töten. Und zu allem Überfluss hatte er auch die Rüstung seines Herrn an. Die Prinzessin verliebt sich in den edlen Retter, doch gibt sich der General als ihr vermeintlicher Held aus. Die Prinzessin glaubt in ihm ihren Helden zu erkennen und gesteht ihm ihre Liebe. Der General erwidert diese, doch auch Kunlun hat sich unsterblich in sie verliebt. Zu allem Überfluss hat die Prinzessin einst als Kind einen Pakt mit der Göttin des Schicksals geschlossen: Reichtum dafür, dass ihre Liebe nie vollendet werden kann. Es sei denn, die Zeit läuft rückwärts, Schnee fällt im Frühling und Tote erwachen wieder zum Leben.

Das tragische Liebes-Dreieck findet vor gewaltigen Schlachten, mächtigen Panoramen und betörenden Bildkompositionen statt. Die Kämpfe schwerelos, brutal und schnell (bzw. in Zeitlupe), die Farben knallig und strahlend und die Liebesszenen kitschig und dramatisch. So soll es auch sein. Leider wirkt Wu Ji – Die Reiter der Winde, besonders im Mittelteil, etwas zerfranst, was wohl auch daran liegt, dass er für den europäischen Markt um 25 Minuten auf unter 100 runter geschnitten wurde. Doch das tut der Unterhaltung kaum Abbruch – trotz oder gerade wegen einiger unfreiwillig komischer Momente.

Mit 35 Millionen Dollar gehört Wu Ji – Die Reiter der Winde zwar noch immer zu den teuersten Filmen Chinas, doch leider sind die VFX zeitweise doch allzu deutlich als solche zu entlarven, schwanken generell zwischen großartig und erbärmlich. Doch hat man die mies animierte Büffel-Stampede zu Beginn überstanden, hat man das Schlimmste überstanden. Was folgt ist großes Cinemascope-Kino pur.
 

Wu Ji - Die Reiter der Winde (2010)

Hero und Tiger and Dragon — sie verbindet mit Wu Ji – Die Reiter der Winde die Schwerelosigkeit, das Epische und Ausufernde. Und das Schwärmen für die Macht der Liebe.

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