Vipers

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Der gute alte Tierhorror… Sunfilm lässt dieser Tage gleich zwei Vertreter dieses in den 1970er Jahren so schön erblühten Genres von der Leine. Der zweite Film ist Croc, der an anderer Stelle besprochen wird. Waren damals zu Zeiten von Cujo (ein tollwütiger Bernhardiner), Hotel des Todes (Killerameisen) und dem immer wieder vom Rezensenten zitierten Frogs (nun ja, Frösche und dergleichen) noch echte Tiere bzw. Puppen „in action“, sind es heute meist dürftig animierte Tiere, die Amok laufen.
Vipers macht phasenweise richtig Spaß. Was unter anderem auch an eye candy Tara Reid (Düstere Legenden, Scrubs) liegt, die mit ihren großen Kulleraugen ängstlich durch die Gegend guckt und den Helferinstinkt eines jeden Mannes in Wallung bringt (oder so ähnlich). Wie auch immer, in einem geheimen Genlabor büchsen einige hochgiftige Vipern aus, die – wie der Ort der Flucht es schon erahnen lässt – genetisch manipuliert wurden. Irgendwie gelangen die menschenfressenden (!) Reptilien in das Küstenstädtchen Eden. Dort ist man derweil mit den üblichen Kleinstadtproblemen wie Ehekrach, Liebeleien und Landflucht beschäftigt. Doch mit den ersten Opfern (die gerne auch mal samt Knochen verspeißt werden) kommt die große Panik. Und auch die Entwickler der Genschlangen sind auf dem Weg nach Eden…

Vipers ist hübsch gefilmt und auch die Darsteller geben sich alle Mühe, so etwas wie Emotionen zu zeigen und hervorzurufen. Leider wird die Geschichte immer konstruierter und wenn die Schlangen Telefonkabel kappen, nun ja, dann weiß der Rezensent auch nicht, ob das jetzt ein smarter Move der Viecher ist — oder unglaubwürdig. Dennoch macht Vipers Spaß, hat Tempo und hat einige so pseudo-coole Sprüche zu bieten, dass das schon wieder amüsant ist. Ob das gewollt war, ist eine andere Frage. Dank flacher Charaktere ist das am Ende eh egal. Tierhorror- und Trashfreunde können auf jeden Fall einen Blick riskieren. Wenn nicht irgendwo in einem dritten Programm Frogs läuft…

Vipers

Der gute alte Tierhorror… Sunfilm lässt dieser Tage gleich zwei Vertreter dieses in den 1970er Jahren so schön erblühten Genres von der Leine.
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