Vinci

Auf der Jagd nach einer Dame mit Hermelin

Tsuma (Robert Wieckiewicz), der drei Jahre wegen Einbruchs und Diebstahls im Gefängnis gesessen hat, wird aufgrund gesundheitlicher Probleme kurzzeitig entlassen. Doch Tsuma ist nicht krank, im Gegenteil: Sein Leiden und die daraus resultierende Entlassung ist Teil eines raffinierten Plans von Fatso, für den der kleine Gauner das berühmteste Bild Polens, Leonardo da Vincis „Dame mit dem Hermelin“, aus dem Krakauer Czartoryski Museum stehlen soll. Bei dem Coup soll ihm Julian (Borys Szyc) helfen, ein Freund aus alten Tagen, doch der hat in der Zwischenzeit die Fronten gewechselt und arbeitet als Sprengstoffexperte für die Polizei, was aber Tsuma nicht schreckt. Denn der Freund steht noch tief in Tsumas Schuld, der ihn beim letzten gemeinsamen Beutezug nicht an die Polizei verraten hat. Julian ist also von nun an hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu Tsuma und seinem eigenen gutbürgerlichen Rechtsempfinden.
Um den Diebstahl möglichst lange zu verbergen, wird auf Vermittlung des Kunstfälschers Hagen (Jan Machulski) die Kunststudentin Magda (Kamilla Baar) damit beauftragt, eine Kopie des Gemäldes anzufertigen. Doch Tsumas Entlassung und seine Aktivitäten bleiben nicht unbeachtet, vor allem Kommissar Wilk (Marcin Dorociñski) hat Verdacht geschöpft und ordnet an, dass sich der Dieb zweimal in der Woche bei ihm auf dem Revier zu melden hat. Tsuma allerdings nutzt die Gelegenheit dazu, Wilks Büro zu verwanzen, fortan ist er über jeden Schritt der Polizei informiert. Der generalstabsmäßig geplante Coup funktioniert wie am Schnürchen, mit der Ausnahme, dass das gestohlene Bild gut versteckt der Polizei in die Hände fällt, die jedoch nicht ahnt, welcher Schatz sich auf ihrem Gelände befindet. Mit einem spektakulären Bruch gelingt es der Bande schließlich, das Bild wieder in ihren Besitz zu bringen. Als sie das Bild an ihren Auftraggeber übergeben wollen, erleidet der einen schweren Asthmaanfall und ist außer Gefecht gesetzt. Doch das ist bei weitem nicht die einzige Überraschung, die auf Tsuma wartet. Und auch Julian, der seinen alten Freund hintergangen hat, sitzt am Ende einem geschickten Betrug auf…

Der Regisseur von Vinci, Juliusz Machulski, ist einer der bekanntesten Regisseure Polens, er war 2003 Präsident der Polnischen Filmakademie und ist Mitglied der European Film Academy. Seine Filme sind insgesamt in mehr als 40 Länder verkauft worden. Mit Vinci ist ihm ein kleine, sehr charmante und trickreiche Gaunerkomödie gelungen, die entfernt an The Italian Job erinnert und allemal aufs Angenehmste unterhält. Wirklich interessant sind aber die Einblicke in das aktuelle Polen, das derzeit im internationalen Kino kaum wiederzufinden ist.

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Tsuma (Robert Wieckiewicz), der drei Jahre wegen Einbruchs und Diebstahls im Gefängnis gesessen hat, wird aufgrund gesundheitlicher Probleme kurzzeitig entlassen. Doch Tsuma ist nicht krank, im Gegenteil.
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