Valentina`s Tango

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Wenn man dem Tanz verfallen ist…

Dieser Film aus dem Jahr 2007 ist ein recht merkwürdiges Amalgam verschiedener Genres, was nicht immer zusammenpassen mag. Die Schmiere, die alles zusammenhält, sind die mitreißenden Tango-Einlagen, die auch den wichtigsten Genre-Aspekt ausmachen: den Tanzfilm.
Als Teenager verlieben sich Valentina und Eduardo in Südamerika und heiraten bald. Eduardo geht nach Los Angeles und holt seine kleine Familie bald nach. 27 Jahre später betreiben Valentina und Eduardo einen Nachtclub, in dem vor allem Tango getanzt wird. Doch Valentina verfällt langsam dem Wahnsinn und nur die Sinnlichkeit des Tangos bewahrt sie vor dem völligen Verfall. Derweil stehen ihre Söhne am Scheideweg. Der eine überlegt, ob er Priester werden will, der andere ist auf dem besten Weg, ein Verbrecher zu werden.

Valentina`s Tango ist offenbar mit sehr kleinem Budget umgesetzt worden, aber der Film strahlt Enthusiasmus und Hingabe aus – fast so, wie seine Hauptfigur beim Tanzen des Tangos. Das Ergebnis ist nicht immer in sich stimmig. Mal hat man Familiendrama, dann Gangsterfilm, schließlich Tanzfilm und nicht zuletzt auch noch Thriller-Elemente. Das Ergebnis ist nicht größer als die Summe aller Teile. Dadurch ergibt sich auch immer wieder Leerlauf, der jedoch niemals besonders lang ausfällt. Auch aufgrund des Genre-Mischmaschs gibt es fast immer etwas, das zu interessieren vermag.

Die durchweg unbekannten Schauspieler schlagen sich ganz gut und überzeugen in ihren Rollen. Zum Leben erwachen sie aber, ebenso wie der Film, wenn Tango getanzt wird und erotische Funken sprühen.

Wer auf einen Krimi aus ist, wird bei Valentina`s Tango trotz der Gangster-Elemente nicht wirklich bedient. In erster Linie richtet sich Rogelio Lobatos Werk schon an Tanzfreunde, wobei es sicherlich auch hilft, wenn man ein Faible für den Tango hat. Und hat man das nicht, dann könnte es durchaus sein, dass der Film das Interesse am erotischsten aller Tänze weckt…

Valentina`s Tango

Dieser Film aus dem Jahr 2007 ist ein recht merkwürdiges Amalgam verschiedener Genres, was nicht immer zusammenpassen mag. Die Schmiere, die alles zusammenhält, sind die mitreißenden Tango-Einlagen, die auch den wichtigsten Genre-Aspekt ausmachen: den Tanzfilm.
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