Townes van Zandt - Be here to love me

Vom Untergang eines Genies

Es ist die alte Geschichte eines traurigen und einsamen Menschen, der überaus begabt und mit großer Sensibilität ausgestattet Meisterwerke verfasst, die erst später und durch andere zu Bestsellern und Nummer-Eins-Hits werden. Es ist die Geschichte eines Jungen aus bestem Hause, der irgendwann entdeckt, dass er ein ganz besonderes Talent hat, dessen Ruf er folgen muss und das ihn an den Abgrund führen wird. Es ist die Geschichte von Townes van Zandt, es ist die Geschichte seines Lebens.

Townes van Zandt wurde 1944 als Kind einer überaus einflussreichen Familie geboren, sein Urgroßvater hatte die Verfassung des Staates Texas aufgesetzt und nach wie vor besteht das Van Zandt County, das nach der Familie benannt wurde. Doch trotz dieser Voraussetzungen wurde Townes zu einem Problemkind, was durch das rastlose Umherziehen der Familie – der Vater war beruflich viel unterwegs und die Familie zog stets mit um – unterstützt wurde. Als Townes 20 Jahre alt war, kam es zu einem der einschneidendsten Erlebnisse seines noch jungen Lebens. Infolge eines Elektroschocktherapie verlor er nahezu alle seine Kindheitserinnerungen. Der Grund für die Therapie war das erste deutliche Anzeichen dafür, dass Townes’ Weg ein schwieriger werden würde: Er hatte sich rückwärts aus dem 4. Stock eines Hauses gestürzt, einfach weil er wissen wollte, wie sich das anfühlt. Der Verlust der Erinnerungen und das damit verbundene Gefühl der Beziehungslosigkeit sollte sein ganzes späteres Leben und seine Songs wie ein roter Faden durchziehen. Als er schließlich die Musik für sich entdeckte, wurde ihm schnell klar, dass es von nun an nur noch die Musik geben sollte und nichts anderes mehr.

Doch seine Hingabe und sein Talent reichten nicht aus. Zeit seines Lebens hatte Townes van Zandt keinen einzigen Nummer-Eins-Hit, das sollten erst seine Bewunderer Willie Nelson und Merle Haggard erreichen, die seine Songs coverten. Aber auch Bob Dylan, die Cowboy Junkies, Emmylou Harris, Mudhoney, die Counting Crows, Evan Dando, Gillian Welch und Norah Jones zählen zu den Interpreten seiner Lieder. Und seine Einflüsse reichen bis hin zu modernen Underground-Ikonen wie Beck oder den White Stripes. Genutzt hat es ihm freilich wenig, Townes van Zandt starb 1997 an den Folgen eines Herzinfarktes, Drogen, Alkohol und ein unstetes Wanderleben hatten ihn zugrunde gerichtet.

Margaret Browns Film Be here to love me – Townes van Zandt ist eine gelungene Spurensuche, in der sowohl der Manager als auch seine Kinder, seine drei Ehefrauen sowie Freunde und Bewunderer zu Wort, darunter Willie Nelson, Emmylou Harris, Kris Kristofferson, Guy Clark, Jerry Jeff Walker, Joe Ely, Kinky Friedman und Steve Earle zu Wort kommen. Durchbrochen von nostalgisch wirkendem Archivmaterial entsteht so das faszinierende Porträt eines einsamen Genies, dessen Musik eine Neuentdeckung mehr als wert ist. Übrigens nicht nur für Country-Fans, denn Townes van Zandt war viel mehr als das, der vielleicht wichtigste unbekannte Songwriter in der Geschichte des Folk in den USA.

Townes van Zandt - Be here to love me

Es ist die alte Geschichte eines traurigen und einsamen Menschen, der überaus begabt und mit großer Sensibilität ausgestattet Meisterwerke verfasst, die erst später und durch andere zu Bestsellern und Nummer-Eins-Hits werden.

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Meinungen

mike · 10.02.2006

Keine Meinung sondern eine Antwort :-). Nein, das gibt es aus verschiedenen Gründen nirgends. Aus unserer Sicht der Wichtigste ist, dass unser Server bei solchen Suchanfragen sehr schnell in die Knie gehen würde. Immerhin müsste über alle aktuellen, vorhandenen Vorstellungen (ca. 26.000) in allen Kinos geprüft werden. Daher also die Eingrenzung auf einen geographischen Raum, um die möglichen Kinos einzuschränken und die Suchanfrage zu beschleunigen.

Hoffmann, Wolfgang · 10.02.2006

Keine Meinung, eine Frage:
wie, bzw. wo kann ich herausfinden, z.Bsp.:
durch Eingabe von: Be here to love me,
in welchem Kino, in welcher Stadt in Deutschland der Film JETZT läuft.

So etwas MUSS es doch geben, oder etwa nicht??

mfg

Wolfgang Hoffmann