Thunderstruck (digital remastered)

Eine Filmkritik von Falk Straub

Back in Black

Roadtrips mit Leichen oder dem, was von den Toten übrig blieb, bilden nicht zum ersten Mal die Grundlage einer Komödie. Mit Thunderstruck wird nun eine Variante aus dem Jahr 2004 digital überarbeitet neu aufgelegt, die das Thema mit Musik mischt.
Sonny (Damon Gameau), Ronnie (Sam Worthington), Sam (Callan Mulvey), Ben (Stephen Curry) und Lloyd (Ryan Johnson) haben ein gemeinsames Ziel: Mit ihrer Band The Jack wollen die fünf jugendlichen Hardrocker und AC/DC-Fans Anfang der 1990er von Sidney aus die Musikindustrie erobern. Zwölf Jahre später ist der Enthusiasmus Ernüchterung gewichen. Ben arbeitet in einem Supermarkt, Lloyd dealt mit Drogen, Sam hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser und Sonny wohnt immer noch in der Garage seiner Eltern. Nur Ronnie hat es mit Jingles zu Erfolg gebracht. Doch der währt nicht lange. Als Ronnie beim Golf spielen vom Blitz erschlagen wird, erinnern sich seine Freunde eines alten Versprechens, und die Komödie kommt ins Rollen.

Mit Ronnies gestohlener Asche geht’s im geklauten Minivan knapp 4000 Kilometer von Sidney an die Westküste – verrückte AC/DC-Fans, Ronnies Witwe und die Medien auf den Fersen. Denn versprochen hatten sich die fünf Jungs seinerzeit, den ersten aus ihrer Runde, der das Zeitliche segnet, neben AC/DCs verstorbenem Sänger Bon Scott in Freemantle, Western Australia, zu beerdigen.

Die Mischung in Thunderstruck stimmt, was auch den umfangreichen Proben zu verdanken ist. Im Bonusmaterial der DVD erhält der Zuschauer einen Einblick, wie sich die Hauptdarsteller bereits vor dem Dreh kennenlernten und Ideen entwickelten, die ihre Freundschaft glaubwürdig auf die Leinwand transportieren. Gespickt mit Anspielungen auf die Bandgeschichte der erfolgreichsten Hardrocker aus Down Under ist Regisseur Darren Ashton eine kurzweilige Komödie über Freundschaft, Trauer und Musik gelungen, die Sam Worthington und Callan Mulvey vor ihrem internationalen Durchbruch zeigt.

Wie durchgeknallt und abseitig Thunderstruck hätte werden können, lassen Szenen erahnen, die dem Schneidetisch zum Opfer fielen. Im Bonusmaterial ist ein kompletter Handlungsstrang mit zwei Detektiven zu sehen, die direkt dem absurden Theater entsprungen sind. Dank der (gekürzten) 96 Minuten Laufzeit verliert Thunderstruck zwar kaum an Tempo, zum ganz großen Wurf fehlt jedoch der letzte Biss oder der gestrichene Schuss Absurdität. Für AC/DC-Fans dennoch ein Muss.

Thunderstruck (digital remastered)

Roadtrips mit Leichen oder dem, was von den Toten übrig blieb, bilden nicht zum ersten Mal die Grundlage einer Komödie. Mit „Thunderstruck“ wird nun eine Variante aus dem Jahr 2004 digital überarbeitet neu aufgelegt, die das Thema mit Musik mischt.
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