Die fünf jungen Biologen Jacob, Marcus, Ann-Sofie, Ingar und Tomas fahren in ein Waldgebiet weit ab vom Schuss im Herzen Schwedens, um dort eine mögliche Ursache für den verheerenden Brand auszumachen. Schon am zweiten Tag findet Ann-Sofie ein seltsames Stück Fleisch. Bei der näherer Untersuchung stellen die fünf Freunde schnell fest, dass es so etwas eigentlich gar nicht geben dürfte, so bizarr ist seine Beschaffenheit. Schließlich klagt Ingar bald über Unwohlsein, dreht schließlich durch und verschwindet schreien im finsteren Wald. Erst am nächsten Tag findet man sie, verständlicherweise völlig verstört und panisch. Es dauert nicht lange und auch der Nächste verändert sich. Anscheinend unaufhaltsam und bestimmt werden die Fünf in etwas hineingezogen, dass nicht mit rechten Dingen zugeht. Das Unbekannte ergreift von ihnen Besitz und weit und breit gibt es weder Hilfe noch Zuflucht.

The Unknown bietet nichts Neues, variiert Altbekanntes und nimmt sich viel Zeit für die Protagonisten. Daran ist nichts verwerfliches, solange der Zuschauer unterhalten wird. Und das schafft The Unknown. In sieben Tagen gedreht, lässt sich das Spielfilmdebüt von Michael Hjorth viel Zeit für seine fünf Hauptpersonen (vielleicht sogar etwas zuviel), lässt sie glaubhaft handeln und baut stetig an einer zunehmenden bedrohlichen Grundstimmung. Was im Wald vor sich geht, wird immer wieder – auch wegen des beschränkten Budgets – nur angedeutet. Dieser Atmosphäre ist natürlich die verstörende Handkamera nur zuträglich. Dennoch nervt es zeitweise, wenn es an allen Ecken und Enden ruckelt und wackelt — oder wenn wieder einmal eine der beiden Frauen hysterisch schreiend durch die Gegend rennt.

The Unknown ist eine smarte Mischung aus Das Ding aus einer anderen Welt, Blair Witch Project und Die Körperfresser kommen. Nichts wirklich Neues, aber seien wir ehrlich: Lieber gut geklaut als schlecht selbst erfunden. Und das muss man auch erstmal hinbekommen.