The Substance - Albert Hofmanns LSD
Eine Filmkritik von Sophie Charlotte Rieger
Der Stoff, aus dem die Albträume sind
Halluzinogene Drogen wie LSD und Acid sind inzwischen aus der Mode gekommen und haben chemischen Wachmachern Platz gemacht. Dennoch geht von der psychoaktiven Wirkung der unter anderem aus dem Mutterkorn generierten Droge noch immer eine große Faszination aus – auch in der psychopathologischen Forschung hat LSD inzwischen wieder Einzug gehalten.
In seinem Dokumentarfilm The Substance – Albert Hofmann’s LSD widmet sich Martin Witz der Geschichte dieser Droge von ihren Anfängen bis heute. Den Rahmen seiner Darstellung bildet eines der letzten Interviews mit Albert Hofmann persönlich, der 1943 zufällig im Labor in Berührung mit dem bis dato unbekannten chemischen Stoff kam. Eine große Auswahl an Archivaufnahmen zeigt, wie in der Psychiatrie mit der Wirkung von LSD experimentiert wurde, in der Hoffnung, Psychosen und schizophrene Zustände heilen zu können.
Aber The Substance – Albert Hofmann’s LSD beschränkt sich nicht auf den medizinischen Bereich, sondern widmet sich auch ausführlich der Bedeutung der Droge für die Gegenkultur der 1960er Jahre in den USA und den Experimenten von Timothy Leary, die letztendlich zum offiziellen Verbot von LSD führten. Schlussendlich wird auch auf aktuelle Entwicklungen eingegangen und Einblick in laufende Studien von der Wirksamkeit der Droge bei krebsbedingten Depressionen gewährt.
Martin Witz hat sich mit The Substance – Albert Hofmann’s LSD viel vorgenommen. Er will die Geschichte einer Droge erzählen, die gerade in den letzten Jahren erneut in Verruf geraten ist. Dabei liefert er packende – manchmal unterhaltsame, manchmal verstörende – Archivbilder, die die Erfindung und Erprobung der Substanz bebildern. Es geht ihm nicht um Infotainment und so verzichtet er auf eine zu starke Inszenierung seiner Geschichte zu Gunsten einer informativen Grundhaltung. Er bettet die Beliebtheit der Droge auch in den sozialhistorischen Kontext ein und geht der Frage nach, warum sich LSD gerade in den 1960er Jahren so großer Beliebtheit erfreute. Seine Vorgehensweise ist dabei größtenteils chronologisch, so dass dem Zuschauer trotz der Vielzahl an beleuchteten Aspekten ein roter Faden geliefert wird, der die verschiedenen Fragmente zu einem schlüssigen Ganzen zu verbinden weiß.
Dennoch bleibt am Ende der Eindruck, Martin Witz habe hier zu viel erzählen wollen und sich dann in seinem eigenen Kaleidoskop der unterschiedlichen Aspekte verloren. Denn letztendlich wirft The Substance – Albert Hofmann’s LSD mehr Fragen auf, als der Film beantwortet. So wird die tatsächliche Entdeckung der Droge und ihr genauer Wirkungsmechanismus nur sehr knapp behandelt, auf die negativen Wirkungen wird nur am Rande, auf körperliche Langzeitschäden gar nicht eingegangen. Auch konzentriert sich Martin Witz zu stark auf die USA. Ein Blick auf Europa fehlt vollkommen, obwohl hier ja der Ursprung für die gesamte dargestellte Entwicklung zu verorten ist. Das dramaturgische Konzept ist letzten Endes ebenfalls inkonsequent, da der Film von den späten 1960er Jahren im Grunde direkt ins 21. Jahrhundert springt.
The Substance – Albert Hofmann’s LSD ist ein sehr ambitionierter Dokumentarfilm, der jedoch ein wenig an seinem eigenen Anspruch scheitert. Weniger wäre hier mehr gewesen. Dennoch verleiht der Film interessante Einblicke in die Entdeckung der Droge und ihre potentielle Nutzbarkeit für die Psychiatrie damals wie heute.
Aber The Substance – Albert Hofmann’s LSD beschränkt sich nicht auf den medizinischen Bereich, sondern widmet sich auch ausführlich der Bedeutung der Droge für die Gegenkultur der 1960er Jahre in den USA und den Experimenten von Timothy Leary, die letztendlich zum offiziellen Verbot von LSD führten. Schlussendlich wird auch auf aktuelle Entwicklungen eingegangen und Einblick in laufende Studien von der Wirksamkeit der Droge bei krebsbedingten Depressionen gewährt.
Martin Witz hat sich mit The Substance – Albert Hofmann’s LSD viel vorgenommen. Er will die Geschichte einer Droge erzählen, die gerade in den letzten Jahren erneut in Verruf geraten ist. Dabei liefert er packende – manchmal unterhaltsame, manchmal verstörende – Archivbilder, die die Erfindung und Erprobung der Substanz bebildern. Es geht ihm nicht um Infotainment und so verzichtet er auf eine zu starke Inszenierung seiner Geschichte zu Gunsten einer informativen Grundhaltung. Er bettet die Beliebtheit der Droge auch in den sozialhistorischen Kontext ein und geht der Frage nach, warum sich LSD gerade in den 1960er Jahren so großer Beliebtheit erfreute. Seine Vorgehensweise ist dabei größtenteils chronologisch, so dass dem Zuschauer trotz der Vielzahl an beleuchteten Aspekten ein roter Faden geliefert wird, der die verschiedenen Fragmente zu einem schlüssigen Ganzen zu verbinden weiß.
Dennoch bleibt am Ende der Eindruck, Martin Witz habe hier zu viel erzählen wollen und sich dann in seinem eigenen Kaleidoskop der unterschiedlichen Aspekte verloren. Denn letztendlich wirft The Substance – Albert Hofmann’s LSD mehr Fragen auf, als der Film beantwortet. So wird die tatsächliche Entdeckung der Droge und ihr genauer Wirkungsmechanismus nur sehr knapp behandelt, auf die negativen Wirkungen wird nur am Rande, auf körperliche Langzeitschäden gar nicht eingegangen. Auch konzentriert sich Martin Witz zu stark auf die USA. Ein Blick auf Europa fehlt vollkommen, obwohl hier ja der Ursprung für die gesamte dargestellte Entwicklung zu verorten ist. Das dramaturgische Konzept ist letzten Endes ebenfalls inkonsequent, da der Film von den späten 1960er Jahren im Grunde direkt ins 21. Jahrhundert springt.
The Substance – Albert Hofmann’s LSD ist ein sehr ambitionierter Dokumentarfilm, der jedoch ein wenig an seinem eigenen Anspruch scheitert. Weniger wäre hier mehr gewesen. Dennoch verleiht der Film interessante Einblicke in die Entdeckung der Droge und ihre potentielle Nutzbarkeit für die Psychiatrie damals wie heute.
The Substance - Albert Hofmanns LSD
Halluzinogene Drogen wie LSD und Acid sind inzwischen aus der Mode gekommen und haben chemischen Wachmachern Platz gemacht. Dennoch geht von der psychoaktiven Wirkung der unter anderem aus dem Mutterkorn generierten Droge noch immer eine große Faszination aus – auch in der psychopathologischen Forschung hat LSD inzwischen wieder Einzug gehalten.
- Trailer
- Bilder
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Meinungen
Drogen wie LSD und Acid ?
Körperliche Langzeitschäden?
Sorry, Frau Rieger, aber man sollte wissen was man schreibt...
Kann schon sein, dass die Autorin keine Erfahrung mit LSD hat. Ist wohl auch nicht nötig, um eine Filmkritik zu schreiben. Und Langzeitschäden sind wohl dokumentiert. Einfach mal googeln. Grüsse, Mike
Welche "körperliche Langzeitschäden" von LSD wurden denn im Film nicht erwähnt? Hat die Autorin hier selber neue Erkenntnisse gesammelt, nachdem über solche Schäden bisher noch rein gar nichts bekannt war? Oder vielleicht einfach nur keine Ahnung vom Thema?
Sorry, wir hatten grade nichts da, um zu recherchieren :-) Grüsse, Mike
LSD=Acid- ein wenig mehr Recherche bitte!