The Quick and the Undead

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Wild-West-Zombies

Die Idee hinter The Quick and the Undead ist schon mal vielversprechend: Wild West-Szenario und Zombie-Plage. Das ist doch mal eine frische Idee. Doch leider ist das Ergebnis nicht weniger staubig als die Gegend, in der The Quick and the Undead zum Großteil spielt.
Etwa 85 Jahre in der Zukunft wurde ein Großteil der Menschheit durch eine Seuche zu Zombies, die durch das herunter gekommene Amerika schlurfen und von Kopfgeldjägern gejagt werden. Oder besser: Kleine-Finger-Jäger. Denn diese werden den Zombies abgeschnitten und gegen Bares eingetauscht. Und das die Headhunter dabei wie Cowboys gekleidet sind und statt Pferde Motorräder reiten, ist dann auch leider das Originellste an dieser Low Budget-Produktion. Die unzähligen Regiefehler, Plotholes und Anschlussfehler machen Regisseur/Autor Gerald Nott und sein Team mit viel Phantasie wieder, zumindest teilweise, wett.

Kopfgeldjäger Ryn (Clint Glenn) wird von seiner ehemaligen Gang bei einem Auftrag über den Tisch gezogen und erschossen zurückgelassen. Doch Ryn verfügt über die Gabe, seine Wunden heilen zu lassen und gegen das Zombievirus immun zu sein (so hat der Rezensent das zumindest verstanden). Er nimmt die Verfolgung auf. Ryns alter Kumpel und Verräter Hans (Nicola Giacobbe) schließt sich ihm an und gemeinsam macht man sich in die nächste Stadt auf, wo es einen Zombieüberfall gab und so dort eine Menge kleiner Finger darauf warten, abgeschnitten zu werden. Doch in der Stadt kommt es zu einem Gemetzel, da es mehr Zombies als erwartet sind. Und zu guter Letzt hat Ryn ja noch eine Rechnung mit seiner früheren Gang zu begleichen…

The Quick and the Undead ist leider nicht das Zombie-Fest, das man ob der Story erwarten würde. Ganz gewaltige Regiefehler, wie zum Beispiel der, dass auch Hans im einen Moment als gegen das Zombievirus immun gilt, nur um kurz darauf von Ryn erschossen zu werden, weil er sich infiziert hat. Oder Gangleader Ambroseo hat sämtliche Zombies der Stadt zum Unterschlupf gelockt und sagt. „Freut euch, sie kommen alle zu uns.“ Also leicht verdientes Geld möchte man meinen. Doch dann kommt einer der Gang und sagt bedeutungsschwanger „Wir haben ein Problem.“ – nämlich die Zombies vor der Tür. Sorry, aber da wusste bei dem Dreh wohl die rechte Hand nicht, was die linke tat. Und wenn im wirklich schönen Making of stolz berichtet wird, dass das Drehbuch nach nur wenigen Tagen stand. Da fragt man sich ernsthaft, ob man nicht vielleicht ein paar Tage mehr hätte investieren sollen. Das Making of ist es dann auch, dass mehr unterhält als The Quick and the Undead selbst. Denn hier berichten Regisseur Nott und sein Team ausführlich über die Schwierigkeiten, einen Zombie-Western zu drehen. Nur das Nott an einer Stelle mit George Lucas, Spielberg und Peter Jackson verglichen wird, ist doch sehr weit hergeholt.

The Quick and the Undead

Die Idee hinter The Quick and the Undead ist schon mal vielversprechend: Wild West-Szenario und Zombie-Plage.
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