The Frontier Boys - Die Jugendgang

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Der Glaube versetzt Berge

Ganz so wie bei Den Himmel gibt’s echt geht es in The Frontier Boys – Die Jugendgang dann erfreulicherweise doch nicht zu. Aber an die Kraft des Betens glaubt man auch in diesem Film, dessen Höhepunkt dann darauf hinausläuft, dass es Worte und tief empfundener Glaube sein sollen, die zu einem medizinischen Wunder führen. Das ist aber immerhin nicht aufdringlich gestaltet. Auf die Formel, dass der Glaube Zeiten der Not leichter erdulden lässt, kann man sich durchaus einlassen.
Das Leben von einigen High-School-Freunden ändert sich schlagartig, als einer von ihnen bei einem Drive-By-Shooting schwer verletzt wird, und ins Koma fällt. Brent gibt sich die Schuld an diesem Unglück, da es sein Bruder war, der im Grunde die Ereigniskette in Gang gesetzt hat, die zu dem verheerenden Angriff führte. Wem muss nun aber seine Loyalität gelten? Zugleich steht ein Vater vor der schwersten Entscheidung, die Eltern nur abverlangt werden kann: Weiter hoffen oder die Maschinen abstellen lassen?

Wes Geistes Kind der Film ist, merkt man der Besetzung schon an. Es tummeln sich hier auch Lichtgestalten der christlichen Szene wie Reverend Earthquake Kelley, aber man muss The Frontier Boys zugutehalten, dass nicht Propaganda geboten werden soll. Dementsprechend gliedern sich auch Menschen wie Kelley ein und versuchen nicht, die Geschichte zu überstrahlen. Vielleicht war es purer Instinkt, da die Geschichte stark genug ist, um die Botschaft zu transportieren, nach der der Glaube ein mächtiges Instrument ist. Kelley bleibt zurückhaltend, liefert damit aber auch eine Performance ab, die durchaus nachhaltig ist.

Das Schöne an diesem Film ist, dass er nicht versucht, dem Zuschauer mit aller Gewalt ein Glaubenssystem aufzudrücken. Es ist im Grunde irrelevant, welcher Glaubensrichtung man angehört – oder ob man überhaupt einer angehört –, was dieser Film propagiert, ist eine universell gültige Moral, hinter die sich jeder stellen kann. Das lässt The Frontier Boys zu einem emotional durchaus packenden Drama werden, das auch mit feinem Humor daherkommt und zugleich eine mehr als ernsthafte Geschichte zu erzählen hat, bei der eben auch die Schattenseiten von Jugendkulturen durchleuchtet werden, obschon dies nicht das Hauptaugenmerk des Films darstellt.

Der Untertitel mag einen etwas actionlastigeren Film suggerieren, geboten ist jedoch ein stilles, einfaches, aber effektives Drama, das seine Basis im Glauben hat, aber diesen nicht missionarisch einsetzt.

The Frontier Boys - Die Jugendgang

Ganz so wie bei „Den Himmel gibt’s echt“ geht es in „The Frontier Boys – Die Jugendgang“ dann erfreulicherweise doch nicht zu. Aber an die Kraft des Betens glaubt man auch in diesem Film, dessen Höhepunkt dann darauf hinausläuft, dass es Worte und tief empfundener Glaube sein sollen, die zu einem medizinischen Wunder führen. Das ist aber immerhin nicht aufdringlich gestaltet. Auf die Formel, dass der Glaube Zeiten der Not leichter erdulden lässt, kann man sich durchaus einlassen.
  • Trailer
  • Bilder

Meinungen