The Forbidden Kingdom

Eine Filmkritik von Silvy Pommerenke

Regisseur Rob Minkoff hat zum ersten Mal in seinem Martial-Arts-Streifen die beiden größten Stars des asiatischen Kampf-Kinos, Jackie Chan und Jet Li, nebeneinander vor der Kamera postiert. So unterschiedlich ihre Kampfstile sind, so unterschiedlich sind auch ihre Charaktere, die sie in diesem schlagkräftigen Actionfilm besetzen.
Dabei wagt sich der Amerikaner Minkoff an die schwierige Aufgabe, einen Brückenschlag von West nach Ost zu verfilmen, der maßgeblich durch den amerikanischen Teenager Jason (Michael Angarano) bewerkstelligt wird. Der ist nämlich in der Jetztzeit begeisterter Kug-Fu-Fan und sieht sich plötzlich durch einen Zeitsprung um einige Jahrhunderte in die Vergangenheit versetzt. Durch einen Zufall befindet er sich im Besitz eines bedeutsamen Kampfstabes, mit dem er den Affenkönig (Jet Li) von seinem Fluch und aus seiner Versteinerung befreien kann. Dummerweise ist er zwar Fan von Kung Fu, beherrscht diese Kunst aber (noch) nicht. Bald schon trifft er auf Lu Yan (Jackie Chan), der dauertrunken im Stil des Drunken-Fist-Kung-Fu den unbedarften Jason aus manch brenzliger Situation rettet und ihn schließlich in die Geheimnisse der Martial-Art einweiht. Mit von der Partie ist bald auch Goldener Sperling (Liu Yifei), eine junge Frau, die ihre ganz persönliche Fehde mit dem Jadekriegsherrn hat, und als vierter im Bunde findet sich der schweigende Mönch (ebenfalls Jet Li) ein, der das nüchterne Pendant (sowohl im Kampfstil als auch in der Promillezahl) zu Lu Yan bietet. Zu viert kämpfen die unermüdlichen Helden nun für den Affenkönig, gegen Jadekrieger und eine weißhaarige Dämonin (Li Bingbing). Bis zum Schluss ist es ein spannendes Rennen, ob der Affenkönig aus seiner Versteinerung wieder erwachen kann und die vier sich tatsächlich bewähren …

Für Forbidden Kingdom wurden etliche chinesische Legenden und Erzählungen in die Story mit eingeflochten, die darüber helfen, mit den Traditionen einer anderen Kultur besser bekannt gemacht zu werden. Zudem wird hier erneut bewiesen, dass Martial-Art auch Geschlechter übergreifend ist, denn neben den drei männlichen Protagonisten bieten Goldener Sperling und die Braut mit den weißen Haaren eindrucksvolle Techniken, die ihren maskulinen Kollegen in nichts nachstehen. Emotional und zart die erstere, unterkühlt und blondhaarig die letztere, kommt es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen, bei denen bis aufs Blut gekämpft wird. Als Sieger (oder Siegerin) kann letztendlich nur einer vom Platz gehen. In diesem Fall ist es wohl weniger die menschliche Kampfkunst sondern mehr die computerunterstützte Grafik und Technik, die aus manchmal banalen Zwei- oder Mehrkämpfen kinotaugliche Unterhaltung machen.

Für Fans des Kampfsports dürfte dieser aufwendige und kostenspielige Film dennoch ein absolutes Highlight sein, allein aufgrund der Tatsache, dass die beiden Altmeister Jackie Chan und Jet Li zum ersten Mal gemeinsam vor der Kamera stehen. Allerdings bleibt Forbidden Kingdom hinter rein asiatischen Produktionen wie beispielsweise Tiger & Dragon deutlich zurück — eines der beeindruckendsten Werke des asiatischen Kinos und mehrfach oscarprämiert — denn gerade in den Kampfszenen kann sich der amerikanische Jungschauspieler Michael Angarano gegenüber seinen alten asiatischen Meistern kaum bewähren und gibt bisweilen eine klägliche Figur ab. Andererseits mag das die Intention von Rob Minkoff unterstreichen, der bewusst eine klassische Heldengeschichte mit Humor anreichern wollte.

The Forbidden Kingdom

Regisseur Rob Minkoff hat zum ersten Mal in seinem Martial-Arts-Streifen die beiden größten Stars des asiatischen Kampf-Kinos, Jackie Chan und Jet Li, nebeneinander vor der Kamera postiert. So unterschiedlich ihre Kampfstile sind, so unterschiedlich sind auch ihre Charaktere, die sie in diesem schlagkräftigen Actionfilm besetzen.
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Meinungen

Krunchi · 15.04.2009

Der Film an sich ist genial, wobei ich aber sagen muss, dass die Rahmenhandlung irgendwie besser sein könnte. Dafür ist aber der Hauptteil des Filmes ein wahrer Genuß. Vorallem die Kampfszene zwischen Jet li und Jackie Chan macht den Film sehenswert.
Leider muss man aber sagen... das der kleine junge extrem dähmlich vorkommt...durch seine deutsche Stimme...ist der Knürps kaum zu ertragen gewesen...aber zum Glück hat der Protagonist durch seine dümmliche Erscheinung nicht viel zu sagen, was ihn einigermaßen erträglich macht. Die Synchro war relativ schlecht gemacht für einen kleinen Epos. Naja vielleicht Geschmackssache. Die englische Fassung scheint mir wesentlich besser.