Stay Alive (2006)

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Das ganze Leben ist ein Spiel

Nach dem Fernsehen und Romanen (Sie leben bzw. Die Mächte des Wahnsinns, beide von Altmeister John Carpenter), Videokassetten (The Ring), dem Internet (feardot.com) und Mobiltelefonen (The Call) hat man einen neuen Hort des Bösen gefunden: Ein Computerspiel! Das Spiel „Stay Alive“.

Hutch ist ein Computerspielfan. Als ein befreundeter Spieletester und zwei seiner Freunde unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen, fällt ihm das Horror-Spiel „Stay Alive“ in die Hände, dass sein Freund gerade einem ausführlichen Test unterzogen hatte – kurz bevor er getötet wurde. Um sich von dem tragischen Todesfall abzulenken, spielen Hutch und einige seiner Gamerfreunde das Spiel. Schon bald werden sie von gruseligen Visionen heimgesucht und es gibt den ersten Toten. Hutchs Boss Miller wird nach der ersten Spielsession tot in seinem Büro aufgefunden. Auf dieselbe Art getötet, wie er kurz zuvor im Spiel drauf ging! Als den Freunden endlich klar wird, dass dies kein Zufall war, hören sie auf zu spielen. Doch so einfach kommen sie nicht davon: „Stay Alive“ spielt sich alleine weiter. Flucht nach vorne ist die einzige Option, will man nicht auf eine ähnlich bestialische Weise sterben, wie die anderen zuvor.

Vorneweg sollte erwähnt werden, dass Stay Alive nicht so schlecht ist, wie man meinen könnte. Die Atmosphäre ist düster und in den besten Momenten bedrohlich, Spannung ist auch gegeben, obwohl man sich im Lauf der Handlung doch immer wieder an andere Filme erinnert fühlt. Das man aus der Grundidee – im Spiel müssen sich die Charaktere durch ein altes Anwesen mit Zombies, Folterkeller und der sinistren Blut Gräfin kämpfen – mehr hätte machen können, merkt man jedoch recht schnell. Viele Chancen werden vertan, um einen weiteren bloody accident in der Tradition von Final Destination herbeizuführen. Auch handeln unsere Helden manchmal arg fahrlässig. Wenn zum Beispiel Hutch mit Freundin Abigail in ein leeres Haus geht, sie ein Geräusch hören und er mit einem „Warte hier.“ der Ursache nachgeht, weiß der erfahrene Filmfreund natürlich, das er dies hätte lassen sollen.

Schauspielerisch ist der Film solide, wobei hier einige Jungschauspieler ihre erste große Rolle haben. Nicht so Frankie Muniz aus den zwei unsäglichen Agent Cody Banks-Filmen, sowie Adam Goldberg als Hutchs Boss Miller.

Die DVD wirbt damit, uncut und 14 Minuten länger zu sein. Was neu ist und was einst geschnitten war, vermag der Rezensent nicht zu sagen. Stay Alive macht einen straffen Eindruck, bietet akzeptable Genrekost und hat keinerlei Extras auf dem Silberteller.
 

Stay Alive (2006)

Nach dem Fernsehen und Romanen (Sie leben bzw. Die Mächte des Wahnsinns, beide von Altmeister John Carpenter), Videokassetten (The Ring), dem Internet (feardot.com) und Mobiltelefonen (The Call) hat man einen neuen Hort des Bösen gefunden.

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