Smokin' Aces 2: Assassins' Ball

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, welches besagt, dass man auch mit der mauen Fortsetzung eines erfolgreichen Films, noch gutes Geld machen kann. Mit Hollywood Blockbustern der Größenordnung Fluch der Karibik oder Star Wars funktioniert das natürlich auf einem völlig losgelösten Level. Hier wird das Budget oft verdreifacht, was sich dann aber auch durch die geballte Marketing Power potenziert und zum Selbstläufer wird. Auf kleinerem Niveau, wie etwa bei The Marine 2, From Dusk Till Dawn 2-4 oder Into the Blue 2, geht man oft den umgekehrten Weg. Mit geringerem Budget und weniger bekannten Darstellern, verlässt man sich nur auf den etablierten Franchise-Namen. Und siehe da, aus einem mittelmäßigen Rip off wird eine ordentliche Fortsetzung. Und der Titel lockt die Kundschaft an. Und ehrlich gesagt ist das nur legitim.
Die verheerenden Kritiken zur Fortsetzung von Joe Carnahans (Narc) Original, sind dann auch dem Rezensenten teilweise unverständlich. Was erwartet denn der Zuschauer bei der Fortsetzung zu einem Actioner wie Smokin Aces, bei dem sich ein Haufen Profikiller gegenseitig die Show stehlen wollen? Dazu einen Haufen Kopfgeld? Und ja, die bekannteren Gesichter der Besetzung werden ziemlich bald (aus Kostengründen) aus dem Verkehr gezogen. Das war im Original aber nicht anders, bei dem Ben Affleck schon nach wenigen Filmminuten der Schädel weggeschossen wurde. Und das so beiläufig, dass es schon wieder smart ist. Was hat also Smokin‘ Aces 2 zu bieten? Die Frage ist leicht zu beantworten: Das selbe wie Smokin‘ Aces 1 – nur alles ein bisschen kleiner, aber nicht weniger blutig.

FBI-Mann Walter Weed (Tom Berenger, Platoon, Sniper) wird von seinen Kollegen in einen geheimen Bunker unter einer Jazzbar gebracht. Denn es wurde herausgefunden, dass das Leben des an den Rollstuhl gefesselten Büromenschen bedroht ist. Ein Kopfgeld von drei Millionen Dollar wurde auf ihn ausgesetzt. Da Weed selbst nicht weiß, warum dies so ist, versucht Agent Baker (Clayne Crawford) dies mit seinen Leuten herauszufinden. Doch schnell ist das Versteck aufgeflogen und die besten Profikiller des Landes finden sich in dem Club ein.

Smokin Aces 2 liefert genau das, was man erwartet; ein krachiges, blutiges und lautes Action-Inferno, in dem jeder das bekommt, was er verdient, Schweinehund oder Zuschauer. Logik interessiert nicht. Das der Schauplatz im Gegensatz zum Original nicht in Vegas, sondern in einer verrauchten Jazzbar plus unterirdischem Bunker stattfindet, ist dem kleineren Budget geschuldet. Doch Regisseur P. J. Pesce holt aus den Gegenbenheiten alles raus und lässt keinen Stein auf dem anderen. Zwar geht der Versuch, ähnlich spleenige und kranke Charaktere wie im Original zu kreieren, meist in die Hose, doch macht Smokin Aces 2 über die volle Distanz Spaß, bietet markige Oneliner und routinierte Action, wie sie im Buche steht. Und das ist auch der Grund, warum man sich solch einen Film ansieht.

Smokin' Aces 2: Assassins' Ball

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, welches besagt, dass man auch mit der mauen Fortsetzung eines erfolgreichen Films, noch gutes Geld machen kann. Mit Hollywood Blockbustern der Größenordnung „Fluch der Karibik“ oder „Star Wars“ funktioniert das natürlich auf einem völlig losgelösten Level.
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