Shoot 'Em Up (2007)

Eine Filmkritik von Katrin Knauth

Pausenloser Kugelhagel

Er futtert pausenlos Karotten, weil die gut für die Augen sind und er somit besser schießen kann. Er hält sich eine Ratte als Haustier, der er beigebracht hat, seine Tür zu öffnen. Mitten im Kugelhagel kann er spontan als Geburtshelfer einspringen. Die Rede ist von Mr. Smith (Clive Owen) in Michael Davis’ Action-Knaller Shoot ‘Em Up, der das Leben eines Babys vor einer finsteren, undurchsichtigen Gang, angeführt von Hertz (Paul Giamatti), retten muss.

Eigentlich muss Mr. Smith gar nichts. Doch als eine hochschwangere Frau (Ramona Pringle) völlig außer Atem mitten in der Nacht an ihm vorbei rennt und von durchgeknallten Typen verfolgt wird, springt er auf, um sie zu beschützen. Doch es geht nicht um die Frau, sondern um das Baby, das die Attentäter auslöschen wollen – aber warum? Das erschließt sich erst im Verlauf des Films. Zusammen mit der Prostituierten DQ (Monica Bellucci) versucht Mr. Smith alles, aber auch wirklich alles, um das Baby zu retten.

Das klingt nicht gerade bedeutungsvoll? Ist es auch nicht. Der ganze Plot ist ziemlich irrsinnig, aber darum geht es in Shoot ‘Em Up auch gar nicht. Das Ganzes ist ein ziemlich furioses Action-Spektakel, in dem kaum ein Minute vergeht, in der nicht geschossen wird. Mr. Smith macht sie mit den aberwitzigsten Methoden alle fertig, einen Scharfschützen nach dem anderen – sei es mitten in der Luft nach dem Absprung aus dem Flugzeug und beim Sex mit DQ.

Die Idee zum Film entstand aus einer Szene in John Woos Hard Boiled (1992), in der Chow Yun-Fat mit Kanone und einem Baby im Arm durch ein Krankenhaus stürmt. Doch John-Woo-Fans werden zu Recht sagen, dass Davis an sein Vorbild nicht herankommt. Und amerikanische Action-Filme eine andere Sprache sprechen als die Ware aus Hongkong. Aber nicht nur John Woo war Inspiration für den Film, die eigentliche Idee entstand schon Jahrzehnte früher, als Davis in der sechsten Klasse auf der Schreibmaschine eigene James-Bond-Romane mit Titeln wie Maskerade des Todes und Speerspitze verfasste. „Seitdem träume ich davon, einen kompromisslosen Action-Film zu drehen“, sagt Davis, der 17.000 Bilder zeichnete, um die elf Action-Sequenzen des Films in einen 15-minütigen Animationsfilm umzusetzen und so als Verkaufsargument zu verwenden.

Mehr als coole Sprüche und Schießereien hat Shoot ‘Em Up nicht zu bieten. Wer so wenig vom Kino erwartet, kann richtig Spaß mit dem Film haben. Denn eins muss man ihm lassen: Die Action ist sensationell gut inszeniert. Ernst nehmen darf man den Film nicht, aber das ist offensichtlich von den Machern auch nicht gedacht gewesen.

Der Film wurde von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) mit dem Prädikat „Wertvoll“ ausgezeichnet
 

Shoot 'Em Up (2007)

Er futtert pausenlos Karotten, weil die gut für die Augen sind und er somit besser schießen kann. Er hält sich eine Ratte als Haustier, der er beigebracht hat, seine Tür zu öffnen. Mitten im Kugelhagel kann er spontan als Geburtshelfer einspringen.

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Meinungen

· 13.11.2007

ich will den auch gucken doch i-wie läuft der bei mir nicht. kann sein das es jetzt zu spät istaber dann könnt ihr mal sagen wann der auf dvd rauskommt. bitte wohne übrigens nähe bremen.

vivi · 29.09.2007

kein film für die freundin-so'n schmarrn. bin selber weiblich und war nur mit meiner schwester drin und wir fanden ihn sau geil. und frauen die eigentlich nicht auf solche filme stehen müsste allein schon die blanke rückansicht von clive owen ins kino locken;-)

· 24.09.2007

entweder man liebt Ihn oder man Hasst ihn.

Tip.kein Film für die Freundin

· 24.09.2007

Der absolute Hammer.Für mich hat der Film jetzt schon CULT Status.Ich würde auch schon so weit gehen das es ein MUSS für jeden Action Fan ist

dack Janiels · 23.09.2007

gestern gesehen und muss sagen: der film ist nur genial! action action action!.."esst mehr gemüse" herrlich!

slowie · 22.09.2007

Ein wirklich guter Action-Film, unterhaltsam und vor allesm sehr sehr schnell

clive owen at his best