Secret Defense

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Ein verdammt starker Thriller ist Secret Defense von Philippe Haim geworden, der parallel von zwei Rekrutierungen erzählt. Die eine für das Gute, die andere für das Böse. Doch beiden Protagonisten, an denen die Rekrutierungen durch exerziert werden, kommen Zweifel über ihr Tun. Da früher, hier später. Es gibt mehr grau statt schwarz, viel Blut in jedem Fall…
Die attraktive Diane finanziert sich ihr Arabischstudium mit Prostitution der edleren Art, sprich mit wohlhabenden Geschäftsleuten ins Hotel gehen. Mit ihrem Freund, der natürlich nichts von den Aktivitäten seiner Freundin weiß, als Druckmittel, wird sie vom französischen Geheimdienst als Agentin zur Terrorbekämpfung „angeworben“. Gleichzeitig wird der Kleinkriminelle Pierre im Gefängnis von einer islamistischen Terrorgruppe unter ihre Fittiche genommen und umgepolt. Die Beiden merken nicht, das sie benutzt werden, um als lebende Waffen den Krieg anderer zu führen.

Extrem spannend, authentisch und toll gespielt, kommt Secret Defense daher. Die Action ist furios, die Handlung etwas verwirrend (Namen und Gesichter sind auf Dauer schwer auseinander zu halten) und die Charaktere plausibel. Man nimmt den Personen ihren Zwiespalt bzw. ihre Hingabe für ihre Taten ab. Gerade die Personen im Hintergrund sind beinahe greifbar. Jeder hat seine eigenen Beweggründe, hinter jedem steckt mehr als bloßer Erfüllungsgehilfe. Das ist nicht selbstverständlich. Gerade amerikanische Produktionen neigen zu Oberflächlichkeit und Schwarzweiß-Malerei. Das Secret Defense eine französische Produktion ist, macht sich also äußerst positiv bemerkbar. Und da der Film auch optisch eine Menge hermacht, gibt es keinen Grund, diese kleine Action-Thriller-Perle einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Kaufempfehlung!

Secret Defense

Ein verdammt starker Thriller ist „Secret Defense“ von Philippe Haim geworden, der parallel von zwei Rekrutierungen erzählt. Die eine für das Gute, die andere für das Böse.
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