President Evil

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Die Axt geht um

Wieder so ein Film, dessen Titel irreführend ist. Geht es doch um ein Hippie Festival, das von einem Axtmörder heimgesucht wird, der einfach nur eine Ronald Reagan Maske trägt. Und nicht um einen schlachtenden Präsidenten… Also nicht täuschen lassen, sondern Show genießen…
Eine kleine, zugedröhnte Clique ist auf dem Weg zu einem Festival irgendwo in den Wäldern. Als sie ankommen, gibt es schon ersten Ärger: Rednecks fangen Stunk an, ein alter Holzfälle erschlägt sie beinah mit einem gefällten Baum und der Bürgermeister zwingt den knurrigen Sheriff Buzz (großartig: Thomas Jane) zur Kooperation, obwohl dem gar nicht wohl bei der ganzen Sache ist. Zu oft verschwanden schon Kids im tiefen Wald. Na, es kommt, wie es kommen muss: Schon bald kreist die Axt und die ersten Hippies werden zerlegt. Und Sheriff Buzz hat alle Hände voll zu tun, den Überblick zwischen all den Hippies und Killern zu behalten.

Freunde guten Geschmacks haben sicher nicht bis hierher weiter gelesen. Trash-Freunde werden aber mit President Evil einen Mordsspaß haben. Zwar wird ein Großteil des Films vom üblichen Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip bestritten, doch gibt es genug coole Sprüche und kranke Ideen, um das Fun Splatter-Level oben zu halten. Und wie Thomas Jane (The Punisher) eine gekonnte Bruce Campbell-Nummer abliefert, das ist schon die halbe Miete. Leider ist die Synchronisation zeitweise unterirdisch und auch nervt das ständige Drogengeschwätz der Akteure, doch überwiegen die positiven Aspekte. Darunter: Die wirklich sehenswerten Hippiegirls, ein ohrwurmiger Soundtrack (u.a. von Fishbone) und viel Spielspaß der Darsteller.

President Evil liegt in zwei verschiedenen Fassungen vor. Zum einen gibt es neben der normalen Fassung noch eine, um eine gute Minute längere Fassung. Das es sich bei den zusätzlichen Szenen nicht um Charaktervertiefungen handelt, dürfte klar sein. Erwähnt werden sollte noch, dass President Evil David Arquettes (Scream 1 – 3) erste größere Regiearbeit ist und er mit Co-Autor Joe Harris auch das Drehbuch schrieb. Ex-Friends Star Courteney Cox-Arquette, Davids Ehefrau, produzierte mit ihm President Evil. Macht die beiden irgendwie sympathisch.

President Evil

Wieder so ein Film, dessen Titel irreführend ist. Geht es doch um ein Hippie Festival, das von einem Axtmörder heimgesucht wird, der einfach nur eine Ronald Reagan Maske trägt.
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