Pauly Shore Is Dead

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

.. oder etwa doch nicht?

Na, wenn das nicht independent ist, was dann? Ehemaliger Starkomiker verfilmt seinen eigenen Niedergang, indem er seinen Tod inszeniert in der Hoffnung, so wieder zu Berühmtheit zu gelangen.
Die Grundidee ist eigentlich genial und aus dem wirklichen Leben gegriffen: Pauly Shore, in den 90ern ein Star der lächerlichen, seichten Unterhaltung und mit Filmen wie Schwiegersohn Junior, In The Army Now und Bud und Doyle reich geworden, bekommt nach einer gefloppten Show keine Aufträge mehr. Von Manager, Freunden und Freundin verlassen, siecht Pauly vor sich hin, bis er DIE Idee hat: Er inszeniert seinen Tod! Daraufhin erscheint er tatsächlich wieder überall in den Medien, Kollegen, die sich vorher noch von ihm distanziert haben, lassen eine Lobeshymne nach der anderen über ihn ab. Ehe es sich Pauly versieht, gilt er als totes Genie. Zeit für ein Comeback…

Pauly Shore is dead bietet neben dieser pfiffigen Grundidee noch einiges mehr. Gastauftritte von Ben Stiller, Charlie Sheen, Pamela Anderson, Dr. Dre, Britney Spears sorgen für teils wirklich komische Momente. Leider verpuffen viele Gags dank der miesen Synchronisation. Was leider auch sehr negativ auffällt, ist die Videooptik, die den Film wie ein Homevideo anmuten lässt. Mutig hingegen, dass sich Pauly so gnadenlos und uneitel der Öffentlichkeit preisgibt. Und es tut ihm anscheinend auch kaum weh, wenn er sich von Promi-Kollegen bestätigen lässt, was für ein Loser er ist (was den Zuschauer in manchen Szenen verschämt wegkucken lässt). Aber es wird auch deutlich, warum es Shore nicht ins neue Jahrtausend geschafft hat. Er benutzt immer noch dieselben Gags, wie am Anfang seiner Karriere.

Bleibt ein solider Independent Film, den Pauly Shore komplett selbst finanziert hat, der unterhält, den einen oder anderen ungeschönten Einblick in die Filmwelt gewährt und dessen Audiokommentar man wirklich erlebt haben muss, um ihn zu glauben.

Pauly Shore Is Dead

Na, wenn das nicht independent ist, was dann? Ehemaliger Starkomiker verfilmt seinen eigenen Niedergang, indem er seinen Tod inszeniert in der Hoffnung, so wieder zu Berühmtheit zu gelangen.
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