Paranormal Investigations

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Das Offensichtliche zuerst: Titel und Covergestaltung von Paranormal Investigations lehnt sich unübersehbar an den Erfolg des letztjährigen Low Budget-Abräumers Paranormal Activity an. Hatte der doch mit angeblichen 15.000 Dollar Budget sagenhafte 150 Millionen eingespielt. Paranormal Activitywurde schnell als „das neue“ Blair Witch Project bekannt. Was liegt da näher, als einen ähnlich gelagerten Film zu nehmen und dessen Vermarktung anzugleichen? Hat ja auch schon bei Open Water 2 (mehr oder weniger) funktioniert. Ob Regisseur Sean Tretta und sein Co-Autor Mike Marsh davon begeistert sind, dass ihr Death of a Ghost Hunter (so der Originaltitel) nun anders heißt? Andererseits wäre der Film hierzulande unter anderen Umständen wohl nie veröffentlich worden.
Im Haus von Peter Masterson (William McMinn) spukt es. Vor 20 Jahren wurde hier eine ganze Familie getötet und die Geister der Toten geben keine Ruhe. Mit Hilfe der berühmten Geisterjägerin Carter Simms (Patti Tindall) soll dem Spuk ein Ende gemacht werden. Um das Ganze zu dokumentieren, werden noch eine junge Journalistin und ein Kameramann mit an Bord geholt. Erste unheimliche Begegnungen bleiben nicht aus. Doch erst mit dem Auftauchen von Mary Young (Lindsay Page), die bei den Untersuchungen dabei sein will, nimmt der Spuk bedrohliche Formen an.

Paranormal Investigations ist besser als gedacht, soviel sei vorneweg gesagt. Das sich der Film eher in Richtung Geisterhaus denn Paranormal Activity entwickelt (als Hausmarke sei nur Amityville Horror genannt), ist schnell klar. Die düstere Atmosphäre wirkt bedrohlich und beklemmend, die Darsteller machen einen ordentlichen Job und die eingestreuten Shocks sind gut platziert und nie zu vorhersehbar. Wie schon beim unterschätzten Blair Witch 2, geht man den Weg der Teildoku, Spiel- und Dokuszenen werden zusammengefügt. Mit 100 Minuten ist Paranormal Investigations dann aber doch ein wenig zu lang geraten, wobei der Schnitt immer mal wieder etwas zu zäh geraten ist.

Trotz der genannten Kritik bleibt zu sagen: Die positiven Eindrücke überwiegen und lassen Paranormal Investigations zu einem kurzweiligen Film für Genrefans werden.

Paranormal Investigations

Das Offensichtliche zuerst: Titel und Covergestaltung von „Paranormal Investigations“ lehnt sich unübersehbar an den Erfolg des letztjährigen Low Budget-Abräumers „Paranormal Activity“ an. Hatte der doch mit angeblichen 15.000 Dollar Budget sagenhafte 150 Millionen eingespielt.
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