Octagon

Eine Filmkritik von Peter Osteried

In Chuck Norris’ Adern fließt kein Blut, sondern Lava

Octagon ist eines der früheren Werke von Chuck Norris. Zudem ist er ein typischer Actionfilm der frühen 80er Jahre und nicht im Mindesten mit den Action-Granaten vergleichbar, die Norris in den folgenden Jahren für Cannon realisierte. Passenderweise hat er keinen Vollbart, sondern nur einen Schnäuzer. Darum merke: Chuck ohne Vollbart und vor der Missing in Action-Ära ist fast gleichbedeutend mit Film gewordener Langeweile.
Scott James ist ein exzellenter Kämpfer, der davon erfährt, dass Seikura, ein Japaner, mit dem er einst den Kampfsport erlernte und mit dem er sich einst stritt, ein hohes Tier bei einer Organisation ist, die Terroristen nach dem Regelwerk der Ninja ausbildet. Eigentlich will Scott den Japaner in Ruhe lassen, doch dann bleibt ihm keine Wahl, als sich Seikura ein letztes Mal zu stellen.

Der früher geschnittene Film liegt nun uncut vor. Allerdings ist das ein zweischneidiges Schwert, denn bei den Szenen in OmU erkennt man deutlich, dass hier großteils nur überflüssiger Ballast entfernt wurde. Im Grunde läuft der Film ohne das Material schneller ab, wenngleich die ohnehin wirre Geschichte, die sich nie entscheiden kann, wer denn nun Chucks Leading Lady sein soll, dadurch auch nicht gerade verständlicher wird.

Mit den Ninja-Filmen der 80er Jahre dieser im Winter 1979 gedrehte Film so gut wie nichts gemein. Sie sind im Grunde nur schmückendes Beiwerk und für ein paar alberne Dialoge gut – etwa dann, wenn Scott das Wort Ninja wie den Namen einer Kampfsportart verwendet.

Viel Action ist nicht geboten. Wer Norris aus seinen späteren 80er-Jahren-Filmen kennt, der wird hier herb enttäuscht, denn obschon seine Figur als Einzelkämpfer etabliert wird, hat er kaum etwas zu tun. Am Ende gibt es zwar einen wirklich schön choreographierten Final-Fight, aber das ist letztens Endes zu wenig und zu spät. Neben Chuck Norris agieren auch Lee Van Cleef und Richard Norton in seiner ersten Rolle.

Als Fazit gilt: Ein Actionfilm ohne viel Action, dafür mit viel Leerlauf. Allenfalls ganz hartgesottenen Chuck-Norris-Fans zu empfehlen.

Octagon

„Octagon“ ist eines der früheren Werke von Chuck Norris. Zudem ist er ein typischer Actionfilm der frühen 80er Jahre und nicht im Mindesten mit den Action-Granaten vergleichbar, die Norris in den folgenden Jahren für Cannon realisierte. Passenderweise hat er keinen Vollbart, sondern nur einen Schnäuzer. Darum merke: Chuck ohne Vollbart und vor der „Missing in Action“-Ära ist fast gleichbedeutend mit Film gewordener Langeweile.
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