Ocean's Eleven

Der smarte Gentleman-Gauner Danny Ocean (George Clooney) ist kein Kind von Traurigkeit und alle Resozialisierungsmaßnahmen scheinen locker an der smarten Fassade abzuperlen. Denn kaum ist der Schlingel aus der Haft entlassen, brütet er schon wieder am nächsten Coup. Doch weil Ocean natürlich im Grunde seines Herzens ein Guter ist, folgt er bei seinen Raubzügen drei Grundprinzipien: 1. Es fließt kein Blut, 2. Es wird niemand beklaut, der es nicht auch verdient hat, 3. Spiel deinen Einsatz, als ob du nichts zu verlieren hast. Ein echter Robin Hood im Designeranzug.

Um seinen Plan in die Tat umzusetzen, nicht eines, sondern gleich drei Casinos zu erleichtern (klar, Spielen ist ja auch unmoralisch und gehört folgerichtig bestraft), hat Danny sich auf seine alten Kontakte besonnen und ein elfköpfiges Spezialistenteam versammelt. Nein, keine Unternehmensberater, Banker und Manager, sondern richtige Gauner. Unter ihnen befinden sich unter anderem der geniale Kartenspieler Rusty Ryan (Brad Pitt), der ebenso geniale Taschendieb Linus Caldwell (Matt Damon) und der selbstverständlich auch geniale Pyrotechniker Basher Tarr (Don Cheadle) sowie andere Könner ihres Fachs. Allesamt genial, versteht sich!

Doch es geht nicht nur um einen Haufen Kohle – 150 Millionen Dollar wollen umverteilt werden – sondern auch um das Herz einer Dame. Denn die Spielbanken gehören dem ruchlosen Unternehmer Terry Benedict (Andy Garcia), und der hat sich unverschämter Weise in Dannys Ex-Frau Tess (Julia Roberts) verkuckt, was dem wiederum überhaupt nicht gefällt. Fortan feilt Ocean also an einem wahrhaft titanischen Plan, der sich wie ein bunt schillernder Teppich vor dem staunenden Auge des Zuschauers entfaltet, begleitet von ultra-schluffiger Musik und auf den Punkt zugespitzten Dialogen.

Ocean’s Eleven ist echtes Popcorn-Kino der mittlerweile seltenen Art, intelligent, verspielt und gesegnet mit einem nahezu göttlichen Cast – eine Art Schaulaufen der männlichen Elite Hollywoods. Und selbst Julia Roberts, die jedermann schon als quasi nicht mehr präsent auf der Rechnung hatte, spielte hier das, was sie am besten kann – sich selbst. Steven Soderbergh, eines des größten und ernstzunehmendsten Regietalente der immer mittelmäßiger werdenden Traumfabrik hat sich bei der Stoffauswahl und Inszenierung ganz an der gleichnamigen Vorlage aus dem Jahr 1960 (Regie Lewis Milestone, mit Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr. und Angie Dickinson) orientiert, gemäß der Maxime, dass in Zeiten zunehmenden Flachsinns der Rückzug auf Bewährtes den sichersten Erfolg verspricht. Zwar ist Danny Oceans formidabel besetzte Gangsterriege reichlich flach geraten, doch bei 13 Akteuren und einigen Twists in der Story bleibt eben kaum Zeit für tiefschürfende Charakterportraits, die allerdings bei der anvisierten Zielgruppe auch fehl am Platze wären. Behutsam entschlackt und modernisiert, elegant, leichtfüßig und reichlich konventionell inszeniert ist Ocean’s Eleven dermaßen retro-cool, dass in Anthologien über das Kino zwischen dem Jahr 2000 und 2010 der Film vermutlich einen der obersten Ränge einnehmen wird. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Vermutlich der Konsens-Film der Dekade!

Ocean's Eleven

Der smarte Gentleman-Gauner Danny Ocean (George Clooney) ist kein Kind von Traurigkeit und alle Resozialisierungsmaßnahmen scheinen locker an der smarten Fassade abzuperlen.

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Meinungen

Miry · 25.04.2006

So, here is my oppinion.
Well,I think it's a very specially movie about thieves and the money,Las Vegas and Casinos. :)
Very good/funny!!!