Manche mögen’s reich

Eine Filmkritik von Jean Lüdeke

Turbulenzen in Südfrankreich

„Wer kann, der Cannes. Eine turbulente Gaunerkomödie, in der sich ein ausgebuffter Profi und eine charmante Anfängerin vor traumhafter Kulisse ein temporeiches Katz- und Maus-Spiel liefern“, kündigte der Herausgeber diese unanstrengende Komödie, die aller Voraussicht nach vor allem Damenherzen sehr hoch schlagen lässt, an.
Als die hübsche Franssou (Isabelle Carré), unerwartet eine größere Summe Bargeld erbt, nutzt sie sofort ihre Chance, um aus ihrem faden Dasein auszubüchsen. So düst sie an die Côte d’Azur und mietet sich kurzerhand in einer weltbekannten Luxusherberge an der berühmten Croisette von Cannes ein. Dort trifft sie auf den charmanten Stéphane (José Garcia), der sich als der Manager von Elton John ausgibt. Bald stellt sich jedoch heraus, dass der Lebemann mehr mit der Unterwelt als mit der Musikwelt zu tun hat, denn die örtliche Mafia sitzt ihm wegen seiner Schulden im Nacken. Franssou bietet dem Taugenichts an, ihm aus der Patsche zu helfen, jedoch nur unter einer Bedingung: Er muss sie bei seinen zukünftigen Unternehmungen und Ausflügen ausnahmslos überall mit hinnehmen…

Aus Frankreich kommt diese Gaunerkomödie, bei der kein Geringerer als Christian Vincent, bekannt durch Komödien und Dramen wie Trennung (La Séperation, 1994) mit Isabelle Huppert, Regie führte. Für seinen neuen Film, der hierzulande ausschließlich als DVD-Premiere erscheint, suchte er sich wieder prominente Schauspieler: So zum Beispiel César-Preisträgerin Isabelle Carré, mit der er vor 14 Jahren bei Beau fixe schon einmal erfolgreich zusammengearbeitet hatte, sowie José Garcia und François Cluzet. Sie spielen mit viel Lust und noch mehr Freude, um diese sonnige Komödie, deren Story sicherlich den einen oder anderen kleinen Faux-pas aufweist, zum vergnüglichen Seherlebnis zu gestalten.

„Vier Sterne“ heißt das spaßige Rührstückchen im französischen Original, um die Hotel-Güte gleich vorwegzunehmen. Und gut ist vor allem bei den Extras das aufschlussreiche Drehtagebuch dieses typischen Familien-Movies.

Manche mögen’s reich

Wer kann, der Cannes. Eine turbulente Gaunerkomödie, in der sich ein ausgebuffter Profi und eine charmante Anfängerin vor traumhafter Kulisse ein temporeiches Katz- und Maus-Spiel liefern.
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