Mademoiselle

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Die Leichtigkeit der Liebe

Mademoiselle ist einer dieser schönen, ruhigen und leichten Filme, wie sie anscheinend nur die Franzosen hervorbringen können. Wie sie das machen, wird zwar immer ihr Geheimnis bleiben, doch zu den Zutaten sollten unbedingt solch großartige Schauspieler gehören, wie in diesem kleinen Schmuckstück. Mademoiselle ist ein bisschen das französische Pendant zu Clint Eastwoods Die Brücken am Fluss, das zur Orientierung.
Erzählt werden die 24 Stunden, in denen sich Claire (Sandrine Bonnaire) und Pierre (Jaques Gamblin) auf einer Tagung an der Cote d’Azur begegnen. Obwohl Claire verheiratet ist und zwei Kinder hat, fühlt sie sich zu dem Improvisationskünstler Pierre hingezogen, der mit seiner Truppe auf der Tagung auftritt. Die Beiden bändeln an, scheinen wie magisch den anderen anzuziehen und können doch nicht von ihrem „echten“ Leben lassen…

Mehr zu verraten wäre eine Sünde, denn es sind die vielen kleinen Details, die diese absolut charmante und zarte Geschichte ausmachen. Regisseur und Autor Philippe Lioret (Die Frau des Leuchtturmwärters) weiß ganz genau, wann er zurücktreten muss, um seine beiden Hauptdarsteller atmen zu lassen. Der Film balanciert zwischen Heiterkeit und Charme, zwischen Kitsch und Tagträumerei. Da fällt es kaum zu Gewicht, dass die Personen manchmal überzeichnet sind, man über weite Teile die Geschichte vorhersagen kann oder die Improvisationsgruppe, zu der Pierre gehört, nervt.

Ein PS zur Story: So etwas ist natürlich nur im Film schön. Wer will schon seine Liebste bei einer Firmenveranstaltung an einen dort auftretenden Kleinkünstler verlieren.

Mademoiselle

Mademoiselle ist einer dieser schönen, ruhigen und leichten Filme, wie sie anscheinend nur die Franzosen hervorbringen können.
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