Lautlos

Ein verliebter Killer

Irgendwie klingt die Geschichte von Lautlos seltsam vertraut: Ein eiskalter Profikiller namens Viktor (Joachim Król) verliebt sich während eines Auftrags, bei dem er einen von der Polizei bewachten Mann umbringt, in Nina (Nadja Uhl). Viktor wird schwach, verschont die Frau und beobachtet sie fortan. Als diese sich versucht, das Leben zu nehmen, wird der schweigsame Todesengel zum Lebensretter und zieht die verzweifelte Frau aus dem Wasser.

Mittlerweile sind der Profiler Lang (Christian Berkel) und sein Team (Lisa Martinek und Rudolf Martin) bei ihrer Jagd nach dem Killer auf einen beinahe 40 Jahre alten Fall gestoßen: Ein Kind hatte 1965 den Mörder seiner Eltern erschossen und war seitdem spurlos verschwunden. Die Genanalyse zweier Haare räumt jeden Zweifel aus: Das Kind und der gesuchte Auftragskiller sind ein und dieselbe Person. Als Neunjähriger hatte Viktor, der damals noch Felix hieß, zum ersten Mal getötet.

Ein Kriegskamerad des Vaters namens Hinrich (Peter Fitz) hatte dem Jungen geholfen, den Mord an seinen Eltern zu rächen:. Er wurde für Viktor zu einer Art Ersatzvater, zu seinem Lehrmeister in Sachen Mord und zu seinem Auftraggeber: Inzwischen ist Hinrich über 70 Jahre alt und todkrank. Doch einen letzten Auftrag hat er noch für seinen Schützling: Viktor soll einen russischen Politiker umbringen, der sich für drei Tage in der Stadt aufhält.

Doch Viktor ist nicht ganz bei der Sache, denn er hat sich in Nina verliebt. Durch sie lernt er ein normales Leben kennen, etwas, das ihm nach fast vier Jahrzehnten Einsamkeit völlig fremd geworden war. Gleichzeitig spürt er, dass die Nähe zu ihr, nach der er sich sehnt, auch große Gefahren birgt: Er weiß nicht, ob er ihr vertrauen und ihr seine wahre Identität offenbaren kann. Deshalb gibt er vorerst so gut wie nichts von sich preis. Um mehr über Viktor herauszubekommen, folgt Nina ihm heimlich – und beobachtet, das Polizeipräsidium betritt.
Auch Lang kommt ihm auf die Spur: Immer tiefer dringt der Profiler in die Psyche des Killers ein. Dennoch kann er einen neuen Mord nicht verhindern: Denn ausgerechnet vom Dach des Polizeipräsidiums erschießt Viktor aus großer Entfernung mit einer Armbrust den russischen Politiker, der schwer bewacht im Hotel gegenüber wohnt. Als Viktor das Gebäude verlassen will, stellt Nina sich ihm plötzlich in den Weg. Nach einem kurzen Wortwechsel gelingt es den beiden, unerkannt zu entkommen. In einem Waldstück richtet der Killer die Waffe auf sie, doch abermals bringt er es nicht fertig, Nina zu töten.

Zur gleichen Zeit wendet sich für Lang, der schon glaubte, die Spur verloren zu haben, das Blatt: Bei einem Einbruch wurde ein Fingerabdruck gefunden, der mit jenem von Felix identisch ist. Lang kennt die Frau, bei der eingebrochen wurde: Nina. Der Profiler spürt instinktiv, dass Viktor sich in sie verliebt hat, und lässt sie nicht mehr aus den Augen. Aber Viktor ist bereit, für seine Liebe alles aufs Spiel zu setzen: Er möchte das Land verlassen und mit Nina ein neues Leben anfangen. Auf dem Friedhof, auf dem seine Eltern begraben sind, will Viktor mit einem kühnen Plan Nina aus dem Griff der Polizei befreien. Doch Lang wartet schon mit einem Einsatzkommando auf ihn…

Lautlos ist ein fulminanter Thriller, der von Mennan Yapo mit leisen Zwischentönen und trotzdem packend und fesselnd inszeniert wurde. Besonders faszinierend ist dabei Joachim Króls Imagewechsel, der von Everybody’s Darling scheinbar mühelos in die Rolle des eiskalten Profikillers, der Gefühle zeigt, hinüber gewechselt ist. Das Drehbuch stammt übrigens von dem Filmkritiker Lars-Olav Beier, der für den Spiegel schreibt.

Lautlos

Irgendwie klingt die Geschichte von Lautlos seltsam vertraut: Ein eiskalter Profikiller namens Viktor (Joachim Król) verliebt sich während eines Auftrags, bei dem er einen von der Polizei bewachten Mann umbringt eine Frau.

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Meinungen

hoeserey · 11.09.2010

ich liebe den film es ist emotion und handlung die darsteller füllen ihre rollen ob euch die handlung gefällt oder nicht- ich habe den film angenommen!

Angie · 25.11.2005

Möchtergernthriller - ein zu Recht untergegangener Film.