Kung Fu Panda 3 (2016)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Wie ein klassischer Eastern, aber besser

Das Faszinierendste an der Geschichte des Drachenkriegers Po ist sicherlich, dass DreamWorks hier im Grunde seit acht Jahren Filme präsentiert, die zwar auf ein Publikum jedes Alters zugeschnitten sind, im Kern aber reinrassige Eastern darstellen. Filme dieser Couleur – natürlich mit weniger Effekt und Bombast – konnte man in den 1970er Jahren zuhauf aus fernöstlicher Produktion sehen. Zugleich geht es in den Kung Fu Panda-Filmen aber nie um Gewalt, sondern vielmehr um einen friedlichen, philosophischen Ansatz. Es wird gekämpft, aber nur wenn kein anderer Ausweg mehr da ist.

Meister Shifu erklärt, dass er nicht länger seine Schüler trainieren wird. Dies obliegt nun Po, der dieser Aufgabe aber nicht ganz gewachsen ist. Allerdings hat er auch andere Probleme, denn sein verschollener Vater taucht wieder auf und nimmt ihn mit ins Dorf der Pandas, da er ihm dort etwas beibringen will, das nur die Panda-Kampfkunst hervorgebracht hat. Derweil fällt Kai, der das Geisterreich verlassen hat, über das Land her. Er besiegt jeden Kung-Fu-Kämpfer und raubt dessen Chi, wodurch er immer mächtiger wird. Und es ist Pos Aufgabe, sich dem Aggressor entgegenzustellen.

Nach dem Erfolg des ersten Teils war es das Ziel der Reihe, eine durchgehende Geschichte zu erzählen – nicht in Hinblick auf die Gegner, denen sich die Helden stellen müssen, sondern ganz und gar auf Po zugeschnitten. Man soll im Verlauf aller Filme die Reise dieser Figur miterleben. Tatsächlich gibt es auch eine stete Entwicklung, bei der aber auch genau darauf geachtet wird, nicht das zu verlieren, was den Panda so sympathisch macht: seine Tollpatschigkeit und Naivität.

Die Hauptgeschichte um den ewigen Kampf von Gut gegen Böse ist nicht gar so originell. Sie verläuft nach typischen Mustern, bietet aber insofern Variation als die Hauptfigur diesmal auch gegen einige ihrer Freunde antreten muss. Die Figuren entwickeln sich dabei, aber auf eine natürliche, sehr ansprechende Art und Weise, so dass beibehalten wird, was die Kung Fu Panda-Filme besonders macht.

Der dritte Teil war fünf Jahre in Produktion – eine Zeit, die sich gelohnt hat. Das Ergebnis ist einer der besten Animationsfilme des Jahres, der wie schon seine beiden Vorgänger auf Zuschauer aller Altersgruppen zugeschnitten ist. Es gibt reichlich zu lachen, insbesondere im Dorf der Pandas, es gibt die gefühlvollen Momente, bei denen im Original Bryan Cranston als Pos Vater brilliert, und es gibt reichlich überbordende Action, die hier sogar noch phantastischer als üblich gerät, da sie auch in der Geisterwelt stattfindet.

Das Besondere an dieser Reihe ist, dass sie mit jedem neuen Film reifer wird. Normalerweise ist ein Verfall festzustellen, was in besonderem Maße für Animationsfilme gilt. Hier jedoch ist das Gegenteil der Fall, was nur eines bedeuten kann – die Vorfreude auf den vierten Teil ist schon jetzt da.
 

Kung Fu Panda 3 (2016)

Das Faszinierendste an der Geschichte des Drachenkriegers Po ist sicherlich, dass DreamWorks hier im Grunde seit acht Jahren Filme präsentiert, die zwar auf ein Publikum jedes Alters zugeschnitten sind, im Kern aber reinrassige Eastern darstellen. Filme dieser Couleur – natürlich mit weniger Effekt und Bombast – konnte man in den 1970er Jahren zuhauf aus fernöstlicher Produktion sehen.

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