Killshot

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Im Zuge des mächtigen Comebacks Mickey Rourkes, wurde ein Film aus den Giftschränken Hollywoods gespült, der zu Unrecht beinahe völlig untergegangen wäre. Mehrere Jahre lag das ursprüngliche John Travolta-Vehikel auf Halde, bis The Wrestler Rourke nach einigen Nebenrollen wieder in die Spur brachte. Basierend auf einer Romanvorlage von Elmore Leonard (Todeszug nach Yuma, Jackie Brown) erzählt John Madden (Shakespeare in Love, Lebenszeichen) die Geschichte eines Profikillers, der genug vom Töten hat – aber es nicht schafft, auszusteigen. Zwar nicht wirklich neu, aber immer wieder Stoff für unterhaltsame Filme.
Killer Blackbird (Mickey Rourke) verliert bei einem Job seinen kleinen Bruder. Seitdem zieht er sich immer weiter zurück und will aussteigen. So stimmt er einem letzten Auftrag zu. Mit dem extrem aggressiven Kleingangster Richie (Joseph Gordon-Levitt) an seiner Seite, werden die Killer jedoch von Wayne (Thomas Jane) und seine Noch-Ehefrau Carmen (Diane Lane) bei der Durchführung des Jobs gestört. So gerät das zerstrittene Ehepaar selbst auf die Abschussliste. Dank des eingeleiteten Zeugenschutzprogramms hofft Wayne, wieder zu seiner Frau durchzudringen und die Ehe zu retten. Doch das fällt umso schwerer, je näher dem Paar die Killer auf den Pelz rücken. Und während Blackbird eher widerwillig etwaige Hindernisse beseitigt, ist Richie einfach nur gun crazy und würde am liebsten jeden umbringen.

Killshot ist zu aller erst ein reinrassiger Actioner mit mehr als üblich vorhandener Handlung und wirklich guten Schauspielern. Langeweile kommt nicht auf, die Dialoge sind smart und spitz und die Kamerarbeit von Caleb Deschanel (Der Stoff, aus dem die Helden sind, Die Passion Christi) ist grandios rau und ruppig. Das Ganze ist mit Thomas Jane (Punisher, Der Nebel), dem genannten Rourke, Joseph Gordon-Levitt (grandios in Brick) und Diane Lane toll besetzt. Doch leider wird die Figurenkonstellation nicht voll ausgenutzt. So bleibt manches oberflächlich und nicht ausgereizt. Ja, man kann Konflikte auch mit einer Kugel lösen, statt darüber zu reden… Doch Killshot ist deswegen kein schlechter Film. Nur etwas mehr… Schmackes wäre schön gewesen. Aber egal, wer mal wieder Lust auf einen heftigen Actioner hat, kann hier zugreifen.

Killshot

Im Zuge des mächtigen Comebacks Mickey Rourkes, wurde ein Film aus den Giftschränken Hollywoods gespült, der zu Unrecht beinahe völlig untergegangen wäre.
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