Kill Me Three Times - Man stirbt nur dreimal

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Ein Film für Pegg-Fans

Die australische Produktion hält sich für clever. Cleverer, als sie eigentlich ist. Denn auch wenn Regisseur Kriv Stenders mit einer zerfaserten Chronologie arbeitet, Szenen wiederholt, neue Blickwinkel eröffnet und dabei verschiedene Twists bringt, täuscht das doch nicht darüber hinweg, dass unterm Strich eigentlich ein recht uninteressanter Film das Ergebnis ist.
Alice (Alice Braga) ist eine schöne Frau – mit einem Problem. Gleich mehrere Menschen haben es darauf abgesehen, sie umzubringen, darunter der Auftragskiller Charlie (Simon Pegg). Er handelt im Auftrag des eifersüchtigen Ehemanns Jack, der es nicht ertragen kann, dass sich Alice neu orientiert. Aber auch Jacks Schwester Lucy (Teresa Palmer) hat noch eine Rechnung offen. Und während jeder seine eigenen, kleinen Ziele verfolgt, tauchen immer mehr Figuren auf, die mal mehr, mal weniger skurril sind.

Komplexität gaukelt Kill Me Three Times nur vor, tatsächlich ist er jedoch ein fahles Abbild dessen, was die Coen-Brüder oder Quentin Tarantino mit solch einer Geschichte anstellen würden. Man merkt dem Streifen immer wieder an, an welch großen Vorbildern sich Autor und Regisseur orientieren, sie verstehen es aber nicht, die Geschichte mit Spannung und Überraschung aufzuladen. Stattdessen plätschert alles uninspiriert dahin.

Der einzige Lichtblick ist Simon Pegg, bei dessen erster Szene man aber auch schon weiß, dass hier nur Typisches geboten wird. Und dennoch: Seine Killerfigur ist das Zentrum des Films, weil Pegg die besten Sprüche und Momente sein eigen nennt und auch weiß, wie er das Material erhöhen kann. Schade nur, dass kein besserer Film um ihn herum entstanden ist, denn Auftragskiller Charlie hätte Potenzial. Oder anders gesagt: Manchmal fühlt es sich so an, als stamme er aus einem weit besseren, interessanteren Film, sei aber bedauerlicherweise in Kill Me Three Times gestrandet.

Immerhin sieht der Film schön aus. Die Drehorte in West-Australien sind prächtig, die Landschaften und das herrliche Blau des Meeres wissen zu gefallen, auch wenn der Versuch, die Schönheit der Natur in Kontrast zur Hässlichkeit der Gewalt zu setzen, nur bedingt funktioniert. So gestaltet sich diese Mixtur aus Crime-Drama und Komödie leidlich unterhaltsam. Bisweilen amüsant, letzten Endes aber ein Beispiel dafür, dass Ambition und Anspruch nicht immer Hand in Hand gehen. Kill Me Three Times ist kein Film, den man gesehen haben muss, außer natürlich, man ist ein Simon-Pegg-Fan. Und wer ist das schließlich nicht?

Kill Me Three Times - Man stirbt nur dreimal

Die australische Produktion hält sich für clever. Cleverer, als sie eigentlich ist. Denn auch wenn Regisseur Kriv Stenders mit einer zerfaserten Chronologie arbeitet, Szenen wiederholt, neue Blickwinkel eröffnet und dabei verschiedene Twists bringt, täuscht das doch nicht darüber hinweg, dass unterm Strich eigentlich ein recht uninteressanter Film das Ergebnis ist.
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