Kill Bill Vol. 1 (2003)

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Eine Braut, die sich was traut

Ausgerechnet bei der Probe zu ihrer eigenen Hochzeit wird die Braut in spe (Uma Thurman), eine Ex-Killerin mit dem tödlichen Namen The Black Mamba, von ihren Ex-Kolleginnen übel zugerichtet, alle zufällig Anwesenden werden getötet. Und als würde das nicht genügen, taucht auch noch Bill (David Carradine), der Chef der Killertruppe persönlich auf, von dem die Braut ein Kind erwartet, und jagt ihr eine Kugel durch den Kopf – aus Rache dafür, dass sie im Begriff war, einen anderen Mann zu heiraten. Wie durch ein Wunder überlebt Beatrix Kiddo – so der bürgerliche Name der Braut – den Mordanschlag und als sie nach vier Jahren aus dem Koma erwacht, hat sie nur noch einen Gedanken – Rache. Beatrix macht sich auf den Weg, das Killerkommando und Bill als Drahtzieher des Massakers zur Rechenschaft zu ziehen. Doch der Weg ist weit und gefährlich und hält für die Braut einige Überraschungen bereit.

In einer furiosen Mischung aus Rachedrama, Martial-Arts-Akrobatik, Spaghetti-Western, einer brillanten Musikauswahl und diversen anderen Zutaten hat Quentin Tarantino einen gewohnt scharfen Cocktail gerührt, der alle hochgesteckten Erwartungen ebenso konsequent unterlief wie übertraf. Wie gewohnt klaut, nein zitiert Tarantino quer durch die Genres und macht so nebenbei aus seinem actiongeladenen Film ein fulminantes Rätsel für Filmfreunde und Kinobesessene. Beinahe schon ein Merkmal Tarantinos ist die nicht-chronologische Erzählweise, die er hier vor allem im ersten Teil auf die Spitze treibt, während er sich in Kill Bill Vol. 2 meist auf Rückblenden beschränkt. Auch wenn beide Teile des Films recht unterschiedlich ausfallen und deswegen auch unterschiedliche Altersfreigaben erhielten, stellt sich der ganze Genuss erst ein, wenn man sich auch beide Filme angeschaut hat. Insofern bleibt zu hoffen, dass die Ausstrahlung von Kill Bill Vol. 2 nicht allzu lange auf sich warten lässt.
 

Kill Bill Vol. 1 (2003)

Ausgerechnet bei der Probe zu ihrer eigenen Hochzeit wird die Braut in spe (Uma Thurman), eine Ex-Killerin mit dem tödlichen Namen The Black Mamba, von ihren Ex-Kolleginnen übel zugerichtet, alle zufällig Anwesenden werden getötet.

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